Einer allein soll es gewesen sein, der die ganze Brachialkunst, diese dezente Epik und diese fiese Rohheit in ein Album verpackt haben soll. Die Schwarzstahlkunst mit dem Namen Óreiða kombiniert industrielle Klänge mit Post-Metallischem Shoegaze und kontemplativen Black Metal der Neunziger Jahre, so dass das Zweitwerk des isländischen Solisten zu einem liturgischen Spektakel gewachsen ist.
Literarisch bewegt sich das Werk in der Beziehung des Einzelmenschen zur Natur und deren Beziehung zum Planeten in dessen Kontext zum Universum oder der Ewigkeit. So entsteht eine apokalyptische Beschreibung des unendlichen Weges im Sinne von Sisyphus. Das passt ausgezeichnet zur Melange aus Härte und Harmonie, die Thor auf dem Werk darbietet. Der rituelle Charakter einiger Stücke mit Repetitionen und erlösenden Hymnen der Erlösung fügt sich hier genau so gut ein wie die schleifenden Sequenzen düsterer Melancholie, die von einer klirrenden Kälte umgeben ist.
Island ist mit Óreiða um einen Vertreter der Schwarzmetallkunst der Oberliga reicher geworden. Ganz von der Spitze treibt der Mann die Champions allerdings noch nicht.
Albuminfo
Punkte |
4/5 |
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Label |
Debemur Morti |
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Veröffentlichung |
05/2023 |
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Format |
CD |
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Land |
Island | |
Genre |
Black Metal |
Tracklist
1. The Path 08:29
2. The River 07:37
3. The Climb 06:39
4. The Apex 05:57
5. The Eternal 07:18