Xasthur waren die ganz Grossen des depressiven Schwarzstahls mit unterkühlten Tastenteppichen. Mit ihrem aktuellen Mix aus Black Metal, Dark Ambient, Synth, Folk und dissonantem Jazz verblassen ihre alten Tage endgültig und das Fabrikat ist einfach nur langweilig bis nervig.

Die Perkussion ist derart steril und künstlich, dass das ewiggleiche Klopfen abstossend penetrant wirkt. Die penetranten Tastenklänge sind zwar genüsslich dissonant, allerdings derart rosarot, dass der Brechreiz unvermeidlich ist. Mit der gewollten Garagenproduktion erreicht Dunkelmann Scott Conner leider nicht die gewünschte Düsternis, sondern vielmehr einen störenden Beigeschmack, der die hohe Instrumentenvielfalt und die durchaus interessanten Arrangements im Entstehen zerstört.

Deshalb schwankt das Werk zwischen schlechter Zirkusmusik und Rechnerfabriziertem Schwarzmetall-Dilettantismus. Für die einen mag das unbehaglich und düster klingen. Für mich ist es nur eine langweilige Aneinanderreihung von schlechten Akkorden und belanglosen Trommeln dessen roten Faden komplett abhanden gegangen ist.

Das Werk mag zwar unvermeidbar dunkel sein. Vielmehr ist es aber gänzlich vermeidbar.

 

Albuminfo

Punkte

 

1/5

Label

 

Prophecy/Lupus Lounge

Veröffentlichung

 

06/2023

Format

 

CD

Land

  USA

Genre

 

Ambient / Black Metal

 

Tracklist

  1. Affect/Infect
  2. A Future to Fear II
  3. Psychiatric Masochist
  4. Euphoric Bad Trip
  5. Live Like a Broken Mirror
  6. Trauma Fiends
  7. Abandoned Intuition
  8. Concrete Mattress
  9. Not guilty of Your Past
  10. Another Gutter
  11. Inevitably Dark
  12. Spectrum of Hate
  13. Benefits of Dying
  14. Mirroring Failure
  15. Overdose on Diversions
  16. Worse than the Good Old Days
  17. Blizzard inside a Coma
  18. HellRot
  19. Hypnotized by Lies
  20. Stigmatized Grave
  21. Delusional Identities
  22. Sing It at Your Funeral
  23. Projection of Inferiority II