Xasthur waren die ganz Grossen des depressiven Schwarzstahls mit unterkühlten Tastenteppichen. Mit ihrem aktuellen Mix aus Black Metal, Dark Ambient, Synth, Folk und dissonantem Jazz verblassen ihre alten Tage endgültig und das Fabrikat ist einfach nur langweilig bis nervig.
Die Perkussion ist derart steril und künstlich, dass das ewiggleiche Klopfen abstossend penetrant wirkt. Die penetranten Tastenklänge sind zwar genüsslich dissonant, allerdings derart rosarot, dass der Brechreiz unvermeidlich ist. Mit der gewollten Garagenproduktion erreicht Dunkelmann Scott Conner leider nicht die gewünschte Düsternis, sondern vielmehr einen störenden Beigeschmack, der die hohe Instrumentenvielfalt und die durchaus interessanten Arrangements im Entstehen zerstört.
Deshalb schwankt das Werk zwischen schlechter Zirkusmusik und Rechnerfabriziertem Schwarzmetall-Dilettantismus. Für die einen mag das unbehaglich und düster klingen. Für mich ist es nur eine langweilige Aneinanderreihung von schlechten Akkorden und belanglosen Trommeln dessen roten Faden komplett abhanden gegangen ist.
Das Werk mag zwar unvermeidbar dunkel sein. Vielmehr ist es aber gänzlich vermeidbar.
Albuminfo
Punkte |
1/5 |
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Label |
Prophecy/Lupus Lounge |
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Veröffentlichung |
06/2023 |
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Format |
CD |
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Land |
USA | |
Genre |
Ambient / Black Metal |
Tracklist
- Affect/Infect
- A Future to Fear II
- Psychiatric Masochist
- Euphoric Bad Trip
- Live Like a Broken Mirror
- Trauma Fiends
- Abandoned Intuition
- Concrete Mattress
- Not guilty of Your Past
- Another Gutter
- Inevitably Dark
- Spectrum of Hate
- Benefits of Dying
- Mirroring Failure
- Overdose on Diversions
- Worse than the Good Old Days
- Blizzard inside a Coma
- HellRot
- Hypnotized by Lies
- Stigmatized Grave
- Delusional Identities
- Sing It at Your Funeral
- Projection of Inferiority II