Natürlich winken beim Blick auf den Titel sofort Sam und Ilsa samt Kultfilmhymne aus der Andenkenecke, doch weitere Assoziationen bleiben aus, denn Falaise sind Jünger des atmosphärischem Schwarzmetall à la Austere und Woods of Desolation und liefern eine Stunde lang dick aufgeschichtete Atmosphäre, basierend auf messerscharfen Riffs und energischen Blasts. Abgefedert von sanft-rockenden Gitarren und leichten Piano-/Keyboardschwärmereien, schaffen Falaise stimmungsgetränkte Hymnen, die in dynamischer Melodik schwelgen und dabei von Verlassensein und Verlustängsten erzählen. Lediglich "Pointless" und "Waiting Time" fallen aus dem homogenen Rahmen. Ersteres steckt mit einem drolligen Schunkelrhythmus an und letzteres ist eine überaus flott groovende Nummer mit viel positiver Ausstrahlung. Nur wenige Male kommt die anrührende schmerzlich-schöne Gemütslage ins Wackeln, nämlich dann, wenn das Schlagzeug temporeich in den Vordergrund drängt und dabei nach hohler Kiste klingt. Kann man freilich ignorieren, aber unter Kopfhörern ist der hohle Klang jedes Mal aufs Neue irritierend. Wenn Falaise diese Kleinigkeit in den Griff bekommen, können sie sich den Lorbeerkranz aufsetzen, der schon bereitliegt.
Albuminfo
Punkte |
5/5 |
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Label |
Aeternitas Tenebrarum Musicae Fundamentum |
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Veröffentlichung |
9/2016 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |