Album Nummer drei entscheidet: Gibt es den totalen Durchbruch oder bleibt eine Truppe auf dem Mittelmass stehen. Bei Mgła ist diese Frage schnell beantwortet. Waren die beiden Vorgängeralben noch ordentlich und solide, ist "Exercises in Futility" die Weltherrschafft.
Live sägen die Polen ihre nihilistischen Frontalangriffe in die Wunden des Publikums. Fast bewegungslos ritzen die Mannen ihre misanthropischen Kompositionen in schwarzen Kaputzen und unverschnörkelten Klamotten ins Eis. Auf "Exercises in Futility" bringt das Duo mit Sessionsmusikern erstmalig die ganz gleiche Mannskraft auf Konserve. Mit einer unbändigen Schwarzstahlwucht ohne Schnörkel, mit viel Raffelmelodien und einer Filigranität, die ihres Gleichen sucht, schleift das Wunderwerk durch die Ohren. Repetitiv im guten Sinne, schleppend bis rasend und ritualisierend nihilistisch kämpfen die Schwarzstahlgranaten. Trotz des Nihilismus beinhaltet das 2015er Werk von Mgła sehr viele Details, die manchmal erst nach dem vierten, fünften Durchlauf auffallen und dann umso mehr Spass machen. Die kräftig-rauhe Stimme, die feinen Harmonien im wilden Rasergewand und die Wucht der Gitarren lassen in Euphorie explodieren.
Hier braucht man gar nicht viel zu schreiben. Hört es euch an. Es ist ein Sensationswerk.
Albuminfo
Punkte |
4/5 |
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Label |
Northern Heritage |
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Veröffentlichung |
12/2015 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |