Eins vorweg - Rolf wird niemals wieder an seine Kultalben aus den Achtzigern heranreichen können. Seinen Platz in der Halle es ewigen Metal-Ruhmes hat er sowieso schon inne. "Shadowmaker" nun beweist aber leider, dass er es nicht einfach dabei belassen kann. Natürlich, jedem seine Freiheit - Rolf macht Musik, ich schreibe Rezensionen.
Die vorliegende Scheibe hat ein paar grosse Mängel. Die Songs hüllen sich durchweg in das Gewand prototypisch inhaltsloser Metalschlager. Zusammenhalt, Feiern, Spass und Härte - das quatscht Rolf seinen Hörern in zehn Songs auf, die zusätzlich durch den ebenfalls stereotypen Gebrauch der Instrumente auf mein Rezensentengemüt drücken. Rolf mag durch seine lange Erfahrung und seinen legitimen Erfolg ein Gespür für das "Wie" des Songwriting bekommen haben. Das Gespür verwandelt seine Songs hier allerdings zu synthetischen Torten nach Rezept. Natürlich wird das Ergebnis den alteingesessenen Running Wild-Fan begeistern können; nach wie vor gibt es nette Riffs aufs Ohr und ein treibendes (wenn auch künstlich klingendes) Schlagzeug in die Birne geballert. Aber vor allem letzteres tönt beispielsweise in "Black Shadow" wehleidig müde ob seiner eigenen Monotonie.
Ich hoffe, dass viele Käufer dieses Albums die aufgesetzte Partystimmung hinterblicken, die dieses Album vermitteln will. Das setzt voraus, dass es dort draussen noch Freunde des Schwermetalls gibt, deren Hörgewohnheiten über das geistlose Mitgröhlen und Abfeiern hinausgehen. Rock’n’Rolf kann keine Goldbarren kacken - aber er versucht sie mit "Shadowmaker" mittelbar heranzukarren.
Albuminfo
Punkte |
0/5 |
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Label |
SPV GmbH |
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Veröffentlichung |
4/2012 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Heavy Metal |