Eine musikalische Enttäuschung ist das Album der Österreicher definitiv nicht. Abwechslungsreicher, meist melodischer Death Metal wird geboten, wobei man das Attribut "melodisch" weder auf traditionellen Schweden-Death, noch auf neue In Flames Popmusik beziehen darf. Bei Horns Of Hattin bedeutet melodisch, dass im allgemeinen nicht geprügelt wird (obwohl sie z.B. in "Jerusalem" zeigen, dass sie auch das können), sondern meist eine Leadgitarre den Gesang unterstützt. Dazu bieten Horns Of Hattin eine volle Breitseite von allem, was das Herz des Metallers begehrt. Ausreichend Abwechslung, ohne frickelig zu werden, Melodie, Aggression, geile Riffs, akustische Gitarren, doppelstimmige Leads.
Auch der Sound lässt keine Wünsche offen, hatte man doch die Möglichkeit, "De Veritate" in Andy LaRocque’s Sonic Train Studios in Schweden mixen und mastern zu lassen.
Sehr deutlich merkt man, dass die Mannen in der Band keine Jungspunde, sondern erfahrene Musiker sind, als Ex-Bands werden Vargsriket, Final Aphorism, Cryosphere, Avathar und Seeds Of Sorrow genannt. So überraschen auch gelegentliche Jazz-Einflüsse und professionelle Samples nicht. Letztere dienen jedoch immer dem Song und stellen ihn in seinen historischen Kontext. Denn Geschichte im Allgemeinen und Schlachten im Besonderen (daher auch der Bandname) sind die lyrischen Themen.
Was mich zum Schluss lediglich noch umtreibt, ist die Frage, warum noch kein Label die Truppe unter Vertrag genommen hat. Aber bis das passiert, sei euch noch die Chance gegeben, das komplette Album auf der Webseite der Band zu streamen und für lächerliche 10 Euro die CD zu kaufen.
Albuminfo
Punkte |
4/5 |
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Label |
Eigenproduktion |
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Veröffentlichung |
11/2011 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Death Metal |