Im Falle von Kladovest heisst das Bindeglied Thurios, der in sämtlichen vorgenannten Kombos aktiv ist und unter massiver Unterforderung zu leiden scheint.
Thurios zeichnet sich bei Kladovest und ihrem vorliegenden Album "Atmosphere" für den Gesang verantwortlich und hat damit denjenigen Posten inne, der der Platte die meisten Wertungspunkte einbringt.
Wahrhaft besessen von Gram und Übel scheint er zu sein, der gute Thurios, denn eine derart eindringliche Krächzstimme ist man in gegenwärtigen Zeiten nahezu ultimativer Beliebigkeit längst nicht mehr gewohnt; ein Fakt, der "Atmosphere" ordentlich anschiebt.
Leider fallen die Komponenten Instrumentierung und Songwriting im direkten Vergleich mit der Stimme gewaltig ab und reichen bestenfalls ans solide Mittelmass heran - quasi das K.O.-Kriterium für einen solchen Langspieler.
Völlig austauschbar und unerwartet ideenlos verpuffen sowohl die Melodiebögen wie auch der Tiefsinn der vier teils überlangen Kompositionen und schaffen es nicht, dem Hörer einen Bann aufzuerlegen und ihn zu packen, zu verzaubern, zu berühren, aus seiner Welt zu reissen.
Schade, denn stilistisch hat man sich gerade für jenes Vorhaben bestens gewappnet und führt langsamen, semi-paganen und eigentlich eindringlichen Black Metal im Banner, der aber schlichtweg zu kraftlos und eindimensional daherkommt.
Auch die Produktion kommt von der Stange, nicht schlecht, aber auch nicht gut.
Letzten Endes also kein Juwel, das No Colours mit Kladovest da ausgegraben haben, so angenehm es auch sein mag, es mit einer derjenigen Bands ukrainischen Ursprungs zu tun zu haben, die ohne allzu provokantes Gehabe zur Sache kommen und sich ausschliesslich auf die Musik konzentrieren.
Dennoch nicht mein Fall und für meine Begriffe erheblich ausbaufähig.
Albuminfo
Punkte |
2/5 |
|
Label |
No Colours Records |
|
Veröffentlichung |
8/2011 |
|
Format |
CD |
|
Land |
|
|
Genre |
Black Metal |