Neugierde betätigt den CD-Player, um zu erörtern, ob der negative Eindruck des Schriftzugs eine mögliche Tendenz der Gesamtwertung prophezeit.
Zur Eröffnung kriecht das Intro von "Dies Irae" aus den Lautsprechern, ich befürchte Schlimmes. Einsetzendes Schlagzeug und auf den Schritt folgende Gitarren überrollen mich unverhofft mit schneidigem, hartem Thrash. Bis auf die träumerische semi-akustische Stelle direkt nach dem Solo, bleibt es treibend und voran preschend.
Das Glück war mir Hold!
Die 2004 formierten Norweger präsentieren mit "Period Three Implies Chaos" ein grandioses modernes Thrash Metal Album, welches zugleich ihr Debut darstellt. Druckvoll und fein ausdifferenziert dröhnt es aus den Boxen. Innerhalb der ersten Takte ist man drin und will nur noch mehr. Von schnellen Uptempo Nummern bis hin zu stampfend schleppenden Brechern werden alle Wünsche bedient, ohne es innerhalb der Stücke an Varianz fehlen zu lassen. Technik ist kein Mittel zur Profilierung, sondern fliesst ganz unterschwellig dort ein wo sie von Nöten ist.
Textlich bewegt man sich vor allem im gesellschaftskritischen Bereich und trägt seine Zeilen mit einem recht typisch rauen Organ vor, welches nur selten zu auffällig hohen oder tiefen Ausbrüchen neigt.
Zurück zur Nahufnahme:
"A Furore Normannorum Libera Nos Domine (Part1)" versetzt nicht nur durch seinen Groove Kopf und Beine des Hörers in Bewegung, es kredenzt ebenfalls eines der wenigen angeschwärzten Riffs, die sich bei ihrer Intensität gern häufiger einschleichen dürften.
Hat man die hypnotische Wirkung von "Burial Of Consciousness" wieder abgestreift, haut einen "Bestial By Nature" mit aller Wucht um. Wüsste ich es nicht besser und hätte das Stück zum ersten Mal in einer Kneipe gehört, hätte ich Cephalic Carnage unterstellt eine Thrash Nummer nach ihrer Fasson aufgenommen zu haben, doch auch das sind Imbalance. Und zum Glück existiert die Repeat-Taste, so dass nach 46 Minuten der sich schliessende Kreis erneut beginnt.
Fazit: Um sich eines billigen Wortspiels zu bemächtigen, welches es aber auf den Punkt bringt: Unausgewogen ist bei Imbalance nur der Fakt, in sieben Jahren Bandgeschichte erst ein Album produziert zu haben, welches an und für sich das gleiche Material enthält wie die drei vorangegangenen Demos. Also, ganz schnell ein Label finden und dann ab in die qualitativ hochwertige Massenproduktion.
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Albuminfo
Punkte |
4/5 |
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Label |
Eigenproduktion |
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Veröffentlichung |
3/2011 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Thrash Metal |