Und prompt absolute Langeweile.
Zumindest bis "Dark Filthy Me". Hier wird das schon fast ZU typische Keyboard-Gehämmere mal etwas innovativer vorgestellt und verwandelt zusammen mit Highspeed-Gedrumme und Krächz-Stimme das Hörerlebnis in eine köstlich aggressive Klangstudie, die daherkommt wie ein Mischling aus Catamenia und Dimmu Borgir. Allgemein nimmt das Album im chronologischen Verlauf qualitativ zu. Die Komplexität der Songs steigert sich merklich und mitunter werden auch ein paar auflockernde und sehr gelungene Moshabschnitte geboten ("Hunter", "Fleischherrens Tochter", "Des Satans Braut"), ohne welche "Der Gesang der Fliegen" sicherlich die Hälfte seiner Qualitäten einbüssen würde.
Tatsächlich setzen jene Passagen passenderweise immer genau dann ein, wenn die Kollaboration aus Keyboard und Gitarrenriffs langsam beginnt auf den Sack zu gehen. Den wohl grössten Anteil an der Verhinderung der Langeweile und dem Aufbau von Drive hat hier das Schlagzeug. Ich kann behaupten wirklich schon seit langer Zeit kein so gut umgesetztes Geknüppel mehr gehört zu haben und hätte nicht gedacht, dass man aus Blastbeats noch so viel Energie rausholen kann, welche die Songs ins Gewand eigenständigen musikalischen Schaffens zu hüllen vermag. Mit unmenschlicher Geschwindigkeit geht es dann voran, quer durch die Länder des symphonisch melodischen Schwarzmetalls. Wir lauschen keiner revolutionären, dafür aber einer astrein reproduzierten alten Idee.
Wer das Genre mag, kann hier kaum was falsch machen. Der lahme Anfang stellt sich als Finte heraus. Zumindest in dieser Ecke des Metal spielt das Duo aus Österreich weit oben mit. Ich hoffe, das grandiose Schlagzeug bei Gelegenheit auch mal live beurteilen zu dürfen.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Terrasound Records |
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Veröffentlichung |
1/2011 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |