Insofern ist auch eigentlich die Stilbezeichnung Industrial Metal nicht ganz korrekt, handelt es sich beim Elektronikanteil nicht um Industrial im herkömmlichen Sinne, sondern um Techno, bzw. Dark Elektro. Aber wer kennt sich bei dem Elektro-Zeug schon genau aus. Der Metalanteil ist jetzt auch nicht mit den Die Krupps oder ähnlichen 80er/90er Jahre Pionieren des Crossovers zu vergleichen, geht es doch eher in die Richtung progressiverer Dimmu Borgir (z.B. von "In Sorte Diaboli") bzw. Arcturus (auf "Sideshow Symphonies).
Dazu passend natürlich der Sound, sehr klinisch und kalt, das Drum stark getriggert und präzise wie ein Schweizer Uhrwerk. Oft werden die Elektro Anteile als Intro oder Break verwendet, richtig interessant wird es aber, wenn Savaoth Techno-Beats mit Black-Metal Schlagzeug und Riffing paaren. Das klingt dann bei den Griechen immer gekonnt und nicht gekünstelt.
Ich vermute deshalb auch stark, dass der Mann an den Synths eine entsprechende Vorbildung geniesst und da nicht wie bei Pain oder den Deathstars einfach einer mit Synthies rumspielt. Dafür befinden wir uns hier in einer ganz eigenen Liga. Schade nur, dass wie bereits erwähnt, die technoiden Parts oft Beiwerk sind (auch wenn sie als Breaks richtig cool wirken) und nicht immer richtig in die Songs eingebettet sind. Hier ist auf jeden Fall noch Verbesserungspotenzial.
Mir macht die Scheibe aber trotzdem richtig Spass und ist eine willkommene Abwechslung im sonst eher musikalisch eintönigen 2010. Wem die Beschreibung jetzt abenteuerlich vorkommt, mag sich getrost auf MySpace ein Bild machen, hier findet man immerhin fast das halbe Album.
Albuminfo
Punkte |
4/5 |
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Label |
I for an I Records |
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Veröffentlichung |
12/2010 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |