Stilistisch veränderten sich Accuser, in dem sich die Band dem Lauf der Zeit angepasst hat und nebst dem schnöden old-school Thrash Metal vermehrt in Richtung Hardcore tendiert. Dies macht sich besonders beim prägnanten Gesang stark bemerkbar. Fans von Machine Head oder Fear Factory wissen, in welche Kerbe das Gebrüll von Shouter Frank Thoms schlägt.
Was mir gefällt ist die Eigenständigkeit von Accuser. Die erfrischenden Gitarrenläufe und die melodiösen Riffs bieten Metal-Unterhaltung auf hohem Niveau! Man spürt, dass die Klampfentechniker auch nach so vielen Jahren ihr Handwerk immer noch vorzüglich beherrschen. Verglichen mit den früheren Alben brauchen sich Accuser da bestimmt nicht zu verstecken. Die Band schafft mit "Agitation" einen interessanten Spagat zwischen Verspieltheit (Gitarrenarbeit) und unverhohlener Aggression (Gesang).
Tja, dann will ich mal zum Kritikpunkt ansetzen: der Gesang ist nicht wirklich nach meinem Gusto. Ich bekunde so meine Mühe mit der gewöhnungsbedürftigen und markanten Stimme des Frontmannes.
Die gesamte Produktion wirkt leider irgendwie "old-school", die Gitarren kommen dumpf und manchmal schrammlig rüber, auch der Gesang scherbelt mir zu stark.
Fakt ist: Accuser bieten soliden Neo-Thrash mit spannenden Elementen und einer polarisierenden Gesangsstimme.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Twilight Records |
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Veröffentlichung |
10/2010 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Thrash Metal |