Und ihr ganz eigener Beitrag zur musikalischen Innovation wird von Anfang bis Ende durchgehalten. Er spiegelt sich vor allem wider im jazzigen Bass-Spiel von M. Barcia. Die Gitarren fallen ebenfalls äusserst beeinflusst von diesem Stil aus. Stellenweise fühle ich mich in einer Musikbar versetzt, in der ortsansässige Musikstudenten sich an intellektueller Musik versuchen. Diesen Gedanken weiter gesponnen wären Kathaarsys dann wohl jene Studenten, die zum einen den Durchbruch schaffen und ihren Mitstudenten in den Arsch treten, wenn ihr Kunsthallen-Blues-Gedudel kurzzeitig brutalen Ausbrüchen weicht. Diese werden von Knüppeleinlagen auf dem Schlagzeug bereitet und Sänger J. L. Montáns greift auf eine Grunzstimme zurück, die im Hinblick auf die sonst verwendete Klar- und Sprechstimme sehr überrascht.
Da sich meist keine Pausen zwischen den einzelnen Tracks befinden und die Übergänge flüssig sind, lauscht man mehr oder weniger einem 45-minütigen Stück in Überlänge. Die Spieltechnik der unverzerrten E-Gitarren und der klagenden Gesang erinnern ein wenig an die jüngsten Auswüchse des Shoegaze Black Metal der Marke Amesoeurs oder Les Discrets. Der Hörgenuss ist ein gefühlsintensiver, die musikalisch kommunizierten Auf und Abs sind nachvollziehbar. Stellenweise verbinde die Arbeit der Spanier auch mit dem "Blackjazz" der norwegischen Shining.
Also wer mal etwas recht ausgefallenes hören möchte, darf "Intuition" ruhig mal lauschen. Was stören könnte ist vielleicht der traurigerweise relativ unsaubere Sound (vor allem beim Schlagzeug) und das wirklich dauerhafte Gitarrengefrickel. Ich für meinen Teil bin nun neugierig wie denn die 3 vorhergehenden Alben von Kathaarsys klingen.
Albuminfo
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Punkte |
4/5 |
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Label |
Silent Tree |
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Veröffentlichung |
7/2010 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |
