Auf "Demonoir" zeigt sich die Band nämlich durchgängig von zwei Seiten, einerseits haben wir da die typischen norwegischen Black Metal Parts, die sehr gut gelungen sind und einfach nur Fresse treten und andererseits gibt es 7 sehr an Atmosphäre orientierten Instrumentalstücke, "Tunnel Of Set I-VII", die das Album trotz ihrer Kürze (Part VII ist mit knapp 4 Minuten das längste, alle anderen kommen nur knapp über die 1-Minuten Marke oder sind noch darunter) kräftig auflockern, aber wie wir alle wissen, steckt eben manchmal gerade in der Kürze die altbekannte Würze. So wird der Zuhörer nach dem extrem kurzen "Tunnel Of Set I" ins sprichwörtlich kalte Wasser gestossen und von klirrender, norwegischer Kälte mitten ins Gesicht getroffen.
Und damit hätte es gut sein können und ich wäre zufrieden gewesen, aber eine wirklich gute Band zeichnet sich dadurch aus, dass sie dennoch innovativ wird, ohne dass es schlecht wird und genau diesen Sprung wagen 1349 hier, über die typischen Black Metal Parts aus allen Tempo-Bereichen werden einfach mal Keyboard-Leads gelegt, manchmal unterstützt von apathisch gesprochenen Stellen oder beschwörungsartigem Chorgesang, ganz grosses Kino und vor allem klasse Ideen.
Produziert ist das Album auf einem Niveau, auf dem man nicht meckern kann und auf dem der Black Metal noch Black Metal bleibt und nicht von der Glattheit der Produktion her mit Abba in Konkurrenz geht, also kein Grund zu meckern.
Alles in allem ein sehr schönes Album, wer auf ganz klassischen Norwegischen Black Metal gespickt mit ein paar neuen Ideen steht, sollte definitiv mal ein Ohr riskieren.
Albuminfo
Punkte |
4/5 |
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Label |
Indie Recordings |
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Veröffentlichung |
6/2010 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |