Overkill - Ironbound

Overkill sind zurück und haben nichts an dem eingebüsst was sie bis dato auszeichnete. Wer die erste Demo kennt weiss, dass sie immer ihrem Stil treu geblieben sind und sich nur Feinheiten und Können im Laufe der Zeit geändert haben. Sozusagen die Motörhead des Thrash Metal. Wer Overkill immer schon mochte braucht nicht weiter zu lesen, sondern kann bedenkenlos zugreifen. Was aber nicht heisst, dass sie ihre alten Sachen kopieren und gar nichts Neues zu bieten hätten.

Hauptsächlich lassen sie es einfach krachen und es macht Spass die Scheibe bei voller Lautstärke zu hören. Party-Stimmung pur. Da können sie alle scheissen gehen mit ihrer Hüttengaudi und Party-Mix Scheisse! Overkill treten einem ordentlich in den Arsch und wissen trotzdem noch wie man Spannung und Atmosphäre einbaut ohne dabei den roten Faden zu verlieren.

"Give A Little" ist ein wahnsinns Ohrwurm-Song bei dem man, wie auch bei vielen anderen Overkill-Stücken, den Refrain einfach mitsingen muss. Live sicher ein Bringer. "The Goal Is Your Soul" beginnt dagegen sehr atmosphärisch mit Akustik-Gitarren und brettert dann voll los, wogegen "The Head And Heart" - mein absolutes Lieblingsstück der Scheibe – mit Sprechgesang und seiner "ruhigeren" aber typischen Gesangsstimme im ACDC Stil noch einen Augenblick länger für Gänsehaut sorgt und die Spannung noch lange bis in das Lied hinein aufrecht erhält. Ein wenig erinnert es mich an "Start The Fire" von Metal Church.

Aber keine Angst, trotz der ganzen Atmosphäre wird immer noch nach vorne geprescht und "Ironbound" reiht sich in eine scheinbar endlos lange Liste von geilen Thrash-Alben. Für diejenigen, die Overkill noch nicht kennen – der Gesang gefällt einem, oder er gefällt einem nicht. Davon hängt es am Ende wohl ab ob man die Band mag. Immerhin ist die Stimme sehr präsent.

Albuminfo

Punkte		5/5
Label		Nuclear Blast Records
Veröffentlichung		1/2010
Format		CD
Land
Genre		Thrash Metal