Göteborg lässt grüssen. Das war mein Gedanke, nachdem ich mir die CD das erste Mal reingezogen habe. Völlig falsch, es handelt sich bei der Band In Slumber nicht um eine schwedische Todesmetalltruppe. Die Jungs stammen aus Österreich und haben sich seit dem Jahr 2002 dem Melodic Death Metal verschrieben. "Arcane Divine Subspecies" ist ihre dritte Langrille, mit welcher sie sich in die oberste Knüppel-Kategorie katapultieren wollen.

Bereits der Opener "Bleed In Vain" kracht wie eine Granate durch mein Wohnzimmer. Brutale Härte paart sich ungeniert mit herrlich klangreichen Gitarrenläufen. Druckvoll schreit die Frontsau Wolfgang Rothbauer seine tief aus dem Bauch aufgestaute Aggressivität ins Mikro. Seine Mischung aus Death Metal Gegrowle und explosiven Hardcore-Shouts elektrisieren den Zuhörer. Für meinen Geschmack wäre jedoch etwas weniger Hardcore-Geschrei und dafür etwas mehr Gesang optimaler gewesen.

Die Songstrukturen beinhalten eine äusserst gelungene Mischung von langsameren, wohlklingenden Rhythmen und dem Sperrfeuer des Todes. Beim Schlagzeug frage ich mich manchmal, ob da nicht mit einem Drumcomputer nachgeholfen wurde? So schnell wie ein Presslufthammer kann doch ein Felldrescher gar nicht sein?

"Arcane Divine Subspecies" ist ein hochkarätiges und abwechslungsreiches Album. Wer an Dark Tranquillity oder At The Gates seine Freude hat, wird wohl nicht an diesem geilen Album vorbeikommen.

Albuminfo

Punkte

 

4/5

Label

Twilight Zone Records

Veröffentlichung

1/2010

Format

CD

Land

Genre

Death Metal