Eins vorweg. Die Hessen von Dystocia machen es mir schwer, ihre Musik zu kategorisieren. Was aber eine durchaus gute Sache sein kann.

Mit ihrer ersten Scheibe, der EP "Against The Wall", klingen die Hessen auf jeden Fall schon mal von Anfang an sehr professionell. Eine schöne Produktion kann man hier für sich verbuchen und die Band ist durchaus fit an ihren Instrumenten. Wie bereits erwähnt, fällt es mir schwer, diese Gruppe in eine Spalte einzuordnen. Mir fällt auf Anhieb keine Band ein, mit der, mir das hier vorliegende Stück Musik, zu vergleichen wäre. Allerdings finde ich das immer eine angenehme Sache. Was bringen einem Vergleiche in einer Welt, die von Musikklonen nur so überflutet wird? Vergleiche anzubringen ist da kaum ein Lob.

Ein wenig Angst hatte ich vor dieser EP, muss ich gestehen. Noch bevor die Platte bei mir einflog, wagte ich bereits einen Lauschangriff auf der Myspace Seite der Band. Alles fing auch sehr nett an. Doch dann kamen die äusserst unpassenden cleanen Vocals, die am ehesten mit dem Gesang von Bands wie Type O Negative zu vergleichen wären und, zumindest für meine Ohren, überhaupt nicht der Band stehen. Die gute Nachricht ist, dass sich von den 5 Songs der Platte nur ein Lied mit diesen beschäftigt. Der Sänger ist ein wirklich guter Shouter, so nenne ich ihn mal, da das hier alles am ehesten in die Richtung Metalcore geht, aber der cleane Gesang, sollte, zumindest auf diese Art und Weise, am besten gar nicht mehr auftauchen. Was den Rest der hier gebotenen Musik angeht, spielt man hier wirklich gut anzuhörenden Metalcore, der sich überwiegend im Midtempo Bereich aufhält. Meiner Meinung nach klingt die ganze Sache an manchen Stellen allerdings leider so, als würde man seine Schallplatte zu langsam laufen lassen. Nicht das Midtempo Musik nicht schön klingen kann und das hier alles blöd ist, nein überhaupt nicht, einige Passagen der Platte klingen aber einfach sehr danach, als ob gleich gespieltes ein wenig schneller noch viel mehr Spass machen würde. Was ich der Band aber absolut zu Gute halten muss, ist die äusserst gut arrangierte Rhythmus-Fraktion. Aber auch einige nette Gitarrensoli tauchen auf der Platte auf. Ausserdem stehen der Band ihre ruhigen Klavier und Harmonie Parts wirklich gut.

Fazit: Meine Kritik klingt schlechter als sie ist. Dystocia haben hier eindeutig eine überdurchschnittliche EP an den Start gebracht. Die Gruppe hat was zu bieten. Ohne Frage. Wenn man in Zukunft den cleanen Gesang verändert oder weglässt und bestimmte Passagen in einem anderen Tempo spielt, dann kann man sicher was reissen. Mir gefällt es auch so. Allerdings könnte es mir durchaus ein wenig besser gefallen. Ach ja und die Rechtschreibung der Songtitel sollte man vor der Pressmaschine noch einmal checken. Wer findet den Rechtschreibfehler in der Playlist?;)

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Eigenproduktion

Veröffentlichung

12/2009

Format

CD

Land

Genre

Metalcore