Teilweise vermatschte und komplett undifferenzierte Laute würgen die Grunzdamen Nadine und Alexandra aus den tiefsten Bauchhöhlen hervor. "Doooomskyyy..."; "Iii liiived your liiife..."; klingt eine Runde zu einfältig. Die stimmliche Dynamik bleibt zu oft völlig auf der Strecke. Es wird scheinbar nur das Ziel verfolgt möglichst tief zu klingen. In Sachen Gesang treten die Damen leider noch fester ins Fettnäpfchen. Alexandra geht das Risiko ein und versucht wirklich zu singen. Ich bin nicht heikel im Bezug auf Gesangskünste, was meine CD-Sammlung eindrücklich belegen kann. Aber wenn die Tontrefferquote so verschwindend klein ist geht selbst bei mir der Laden nach unten.
Glücklicherweise beweisen die vier Hexen mit fortgeschrittener Spieldauer dass sie es besser können. Es wird nicht mehr zwanghaft versucht sich zu beweisen. Speziell Alexandras harsches Gekrächze trifft voll auf die Zwölf. Am besten gefallen mir shEver immer dann, wenn mich die harzigen Klänge in Kombination mit Alexandras Sprechgesang an die kultige Noise Punk Band Flipper erinnert.
Wie bereits erwähnt gibt es keine Violinen. Ein löblicher Entscheid, den jeder und jede wird stets Martin Powell Genie gemessen werden und dabei richtig flach herauskommen. Das Augenmerk fällt unentwegt auf die dröhnenden Riffs. Die Gitarre schleppt den Hörer durch die zähflüssigen, epischen, aber auch apokalyptischen Klangwelten. Verschwommene Isis-Referenzen scheinen shEvers Stücken mehr Tragweite und Tiefe einzuhauchen, was im pechschwarze Monoliten "High & Turning" den Höhepunkt findet. Das "Ocean Of Illusions"-Syndrom tritt bei dieser EP noch stärker in Erscheinung. Der Silberling legt einen schlechten Start hin und findet nur Dank einer extremen Steigerung ein versöhnliches, dafür aber tolles Ende.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Eigenproduktion |
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Veröffentlichung |
8/2009 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Doom Metal |