Nachdem ich das Album Cover und anschliessend auch dessen Betitelung als "seltsam" empfand, tat dies auch die Musik nach der ersten Hörprobe der Schweden. Zwar ist der Silberling hörbar gut und satt produziert, dennoch kann ich dem etwas kuriosen Mix aus Old School Death/Thrash Metal und fröhliche Gitarrenmelodien, welche teilweise fast schon an Melodic Metal erinnern, nicht viel abgewinnen. So folgt jeweils auf einen guten Part, welche durchaus vorhanden sind, meist ein unpassender Lead. Somit fehlt den einzelnen Songs meist der rote Faden, was dem klanglichen Gesamtbild wahrlich Abbruch tut.

Es scheint, als würden sich die drei Schweden rücksichtslos durch ihre persönlichen musikalischen Vorlieben spielen, ohne dabei jedoch dem Endprodukt Beachtung zu schenken. Dies tun sie jedoch mit hörbarer Spielfreude und mit viel Liebe zum Detail. Doch wie so oft ist weniger eben mehr. Als durchaus positiv darf man auch die musikalische Leistung des Trios deklarieren. Das Schlagwerk geht abwechslungsreich zur Sache, wirkt frisch und sorgt für Dynamik – ebenso die Gitarrenarbeit, welche mit unzähligen Melodien, knackigen Riffs und Solis glänzt. Leider kann die gesangliche Leistung von Frontmann Johan nicht im selben Atemzug mit den anderen Parts gelobt werden. Mir persönlich gefallen die Vocals, welche nicht zuletzt für die Ausdruckslosigkeit des Albums verantwortlich sind, überhaupt nicht. Absolute Death'n’Roll sowie Melodic Death Metal Fans dürfen am einen oder anderen Stück mit Sicherheit Gefallen finden. Doch selbst nach mehreren Durchgängen wollte "Single Ticket To Paradise" bei mir einfach nicht zünden und dies wird sich auch in Zukunft nicht ändern.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

VIC Records

Veröffentlichung

8/2009

Format

CD

Land

Genre

Death Metal