Nein, ihr liegt völlig falsch! Bei Alkonost "Put’ Neprojdennyj" handelt es sich nicht um ein hochwertiges Produkt der Marke "Vodka - made in Russia". Alkonost nennt sich ein Sextett, welches aus der zentralrussischen Gegend Tatarstan stammt. Dort bemüht sich die Band schon seit dem Jahr 1995 um die Gunst der Zuhörer. "Put’ Neprojdennyj" ist bereits die siebte Langgrille der Russen.

Alkonost bezeichnen ihre Musik selbst als Epic Pagan Metal. Die Sängerin "Alena Pelevina" kann man getrost als Sirene bezeichnen. In bester Opernmanier àla Tarja (Ex-Nightwish) dominiert sie mit ihrer hohen Stimme das Album. Ich könnte mir gut vorstellen, dass die Frau eine klassische Gesangsausbildung hinter sich hat, ihre Stimme ist jedenfalls erste Sahne! Klar gesungene und mit viel Herzblut vorgetragene Liedpassagen hallen durch meine Boxen. Als Kontrast dazu passt die dunkle und tiefe Stimme von "Alexey Solovyov" wie die Faust aufs Auge. Mutig finde ich, dass die Band russisch singt, das ist doch mal was anderes! Die Songs sind alle im Midtempo Bereich angesiedelt und werden von lieblich harmonischen Gitarrenklängen begleitet. Ich vermisse die für Pagan Metal so typischen altertümlichen Instrumente, dafür ist das Keyboard ein ständiger Begleiter.

Die allesamt langen Songs überzeugen leider nicht gerade von Abwechslungsreichtum. Jedes Lied ist ähnlich aufgebaut, da ist überhaupt kein Platz für Überraschungen. Gegen das Ende hin ist deshalb das Album einfach langweilig, schade!

Verfechter der harten Sparte von Schwermetall können getrost einen weiten Bogen um die Pagan Metal Band machen. Wer jedoch auf melodischen Metal vermischt mit melancholischem Operngesang steht und/oder ein Fan von Nightwish ist, kann ja mal auf Myspace reinhören.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Vic Records

Veröffentlichung

4/2009

Format

CD

Land

Genre

Gothic Metal