Es meldet sich eine Gruppe junger, österreichischer Todesmetaller zurück. Violent Devoties bieten ihre EP "Within The Great An The Venom" seit Dezember 2008 feil. Ist die vierte Veröffentlichung der weniger bekannten Musiker ist Kaiserschmarren oder nicht?

Eine EP – das bedeutet für den Hörer meist einen relativ kurzen Hörgenuss. In diesem Fall allerdings ist die Spielzeit in Relation zum qualitativ dargebotenen Akustikprodukt völlig in Ordnung.
Denn die fünf Stücke beinhalten, meinem Erachten nach, schon die volle Produktpalette der österreichischen Prügelknaben. Es wird getrommelt ohne Ende und viel auf den Gitarrensaiten geschreddert. Gelegentliche Blastbeats, sowie sauber eingeknüppelte Doppelpedale von Manuel Rainer untermalen eine Saitenwalze der Marke "Hauptsache laut", während die Stimme von G. Axmann arg gutturale Metzgerklänge auspresst, die überraschenderweise allerdings mitunter noch verständlich sind.
Dabei beziehen sich die Texte, die er zusammen mit Gitarrist G. Valentin ausgeklügelt hat, auf das übliche Wettern gegen das Christentum und die Auslöschung der Menschheit. Mit "Inhaling Death" bricht man hier etwas aus der Reihe; die Idee, Tabak als Spender von Tod und Leiden darzustellen, ist mir bisher so noch nicht untergekommen.

Prinzipiell wird aber wenig Action mitgeliefert. "Within The Great And The Venom" tendiert stark in Richtung Brutal Death, was vor allem durch besagte Vocals gestützt wird. Mir fehlen hier aber einfach die Arschtritte, die weder ideologisch, mittels Lyrics, rüberkommen, noch musikalisch. Die Erwartungshaltung des Hörers sollte nicht sehr hoch angesiedelt sein, um Enttäuschungen zu vermeiden. Wer also auf primitiven Todesstahl steht, der traditionell mit wenig Synthie- und Sample-Würze auskommt, kann sich dieses Schätzchen eventuell anschaffen. Ein Muss für das Jahr 2009 ist es aber leider nicht.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Eigenproduktion

Veröffentlichung

3/2009

Format

CD

Land

Genre

Death Metal