Los geht "Exit" mit ruhigen Klängen, nur um Sekunden und einen kurzen Übergang später in deftiges Geknüppel auszubrechen. Danach geht es mit relativ vielen Tempovariationen weiter und schliesslich nach knappen 5 Minuten ins Ziel. Dieser Verlauf ist quasi symbolisch für das ganze Album: Es wird äusserst viel Abwechslung geboten, trotzdessen sind die Titel für sich genommen nicht so wahnsinnig lang und bieten somit immer noch ein gewisses Mass an Eingängigkeit. Nun darf man aber nicht denken, dass dies ein massentaugliches Werk sei – dazu ist es immer noch zu schwer verdaulich und auch lyrisch zu anspruchsvoll. Die Produktion ist beim vorliegenden Zweitling äusserst fett und druckvoll geraten, was für einige sicherlich zu viel des Guten sein wird. Aber immerhin wurde diesmal der Drumcomputer auf die Resterampe verbannt und ein richtiger Trommler verpflichtet. Der Gesang ist für Leute, die Nocte Obducta kennen (und bei dieser einen Nennung der Band bleibt es auch) und mögen, keine grosse Überraschung, allen anderen sei gesagt: er ist absolut passend.
Allgemein sei noch erwähnt, dass der Silberling definitiv kein reiner Black Metal ist, weder produktionstechnisch, noch lyrisch, noch musikalisch – jedoch ist er die Grundlage. Wer also absoluter Verfechter des Untergrunds ist, wird mit "Exit" keine Freude haben, wer sich jedoch auch mit anderen Klängen anfreunden und über den Tellerrand blicken kann, sollte auf jeden Fall ein Ohr riskieren. Bei mir brauchte das Werk ein paar mehr Durchläufe, bis es dann doch endlich zündete, aber dafür war es natürlich umso genialer. Ich bin gespannt, was uns noch erwartet!
Albuminfo
Punkte |
4/5 |
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Label |
Supreme Chaos Records |
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Veröffentlichung |
9/2008 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Progressive Metal |