Was natürlich sofort auffällt, ist der komplett andere Gesang. War es damals noch gefühlloser Growl-Gesang, so begibt man sich heute in eine thrashige Richtung, die richtig aggressiv rüberkommt. Diese Entwicklung ist schon einmal mehr als nur positiv anzumerken, denn die damalige Stimme hat die gesamte CD überschattet.
Der Sound ist jetzt auch nicht mehr so dumpf wie damals, was nicht nur dem Sänger was bringt, sondern auch den Gitarren stark zu Gute kommt. Es sind auch die Melodien der Sechs-Saiter, die die eigentliche Musik auf "Unmitigated Evil" ausmachen. Im Gegensatz zu damals gehen diese jetzt richtig unter die Haut. Egal, ob abgehackte Riffs oder Melodiebögen zum Besten gegeben werden, an 0815-Gitarrenarbeit wird man dabei nie erinnert.
Wer es aber zur Abwechslung richtig atmosphärisch mag, der ist bei "A Moment of Secrets" und "Memories we made" gut aufgehoben. Nicht nur der zweistimmige Gesang, bei dem hier nicht wie gewohnt beide gekeifft werden, sondern eine cleane Stimme die Songs aufwerten, sondern auch das Solo bei Ersterem und der Bass bei Zweiterem lassen für mich die Tracks zum Anspieltip werden, obwohl sie sicher die langsameren Stücke auf dem Silberling sind. Aber schnelle Passagen sind mittlerweile sowieso eine Seltenheit bei Legacy of Hate.
Schlagzeug und Bass sollen aber hier nicht unerwähnt bleiben. Auch wenn die Drums etwas zu digital klingen, beide Instrumente machen genau das, was man von ihnen erwartet. Sie geben Puls und Rhythmus, bringen eine tiefes Fundament mit ins Geschehen und spielen nicht gegen, sondern mit und vor allem unterstützend für die Gitarren.
Am Ende bleibt nur zu sagen, dass "Unmitigated Evil" sicher jetzt nicht DAS herausragende Album in der Metal-Geschichte ist, aber aus dem Genre Death Thrash Metal eines der Besseren, die ich in den letzten Monaten gehört habe.
Albuminfo
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Punkte |
4/5 |
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Label |
Maintain Records |
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Veröffentlichung |
9/2008 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Death Metal |
