Begeistert hat mich vor allem die Aufmachung der CD und die Professionalität der Saarländer. Tolles Cover und guter Sound lassen aufhorchen. Kaum zu glauben, dass diese CD in Eigenregie auf den Markt gekommen ist. Ein absolut positives Beispiel dafür, dass auch eine relativ unbekannte und mit nur wenig monetären Mitteln ausgestattete Gruppe etwas erschaffen kann, das sich vor keiner "richtigen" Labelveröffentlichung verstecken muss. Bei der Musik verhält es sich leider etwas anders, die ist meines Erachtens nach noch längst nicht labelreif.
Melodisch angehauchten Thrash Metal der alten Schule hauen uns Godslave um die Ohren. Einflüsse aus dem Death und Black Metal-Bereich sind auch zu vernehmen. Klingt erstmal gut, leider ist die ganze Sache ziemlich langweilig. Der Band fehlen einfach die Ideen und die nötige Abwechslung um den Hörer bei der Stange zu halten. Die hauptsächlich im mittleren Tempo vorgetragenen Stücke brechen zwar manchmal nach vorne aus und werden somit schneller, aber irgendwie klingt mir das ganze doch etwas holprig und hölzern. Auch die durchaus vorhandenen Melodien wollen bei mir nicht richtig zünden. Die Abwechslung kommt mir auch etwas zu kurz, die einzelnen Stücke klingen einander viel zu ähnlich.
Beim Gesang gibt es durchaus positives zu vermelden. Godslave lockern das vorherrschende Gekeife und Gebrülle mit einigen Chorpassagen auf. Leider klingen diese gerade beim zweiten Stück "Metal Machines" mehr als peinlich. Das hätte die Band besser weglassen sollen. Sonst gibt es leider nicht viel aufregendes zu vermelden. Eine nette und solide Scheibe, leider ohne grossartige Höhepunkte und etwas besonderem. Wer gerne alte Kreator und Anthrax hört, mag hier mal reinhören. Allen anderen sei gesagt, dass gerade in den letzten Monaten wesentlich bessere Veröffentlichungen aus diesem Bereich erschienen sind.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
|
Label |
Eigenproduktion |
|
Veröffentlichung |
9/2008 |
|
Format |
CD |
|
Land |
|
|
Genre |
Death Metal |