Wikipedia lehrt uns: Elvira Madigan (* 4. Dezember 1867 in Flensburg; † 20. Juli 1889 im Nørreskov, Tåsinge) war der Künstlername der dänischen Seiltänzerin Hedvig Antoinette Isabella Eleonore Jensen. Sie und ihr Geliebter, der schwedische Leutnant Bengt Edvard Sixten Sparre (* 27. September 1854 in Malmö; † 20. Juli 1889 im Nørreskov, Tåsinge) sind das berühmteste tragische Liebespaar Skandinaviens.

Also, Liebespaar, Titten auf dem Cover, Devil, Demon, Whore, ... Na? Klingelts? Wie welche berühmte Englische Band mögen Elvira Madigan wohl klingen? Ach ja richtig, Cradle of Filth lautet das magische Zauberwort. Nur spielt die Band von Marcus Hammarström kaum in einer vergleichbaren Liga.

An Ein-Mann-Bands haben wir uns ja inzwischen schon irgendwie gewöhnt. Meistens Schrott, aber wenigstens manchmal kommt auch was bei raus. Aber wer zum Henker erlaubt den Labels denn, ungemasterte, unproffessionell gemischte, schwachsoundige Alben zu veröffentlichen? Bei Ultra-Evil-Rehearsel-Tape 245 mag das ja irgendwie angehen, aber bei einer halbwegs professionellen Veröffentlichung wäre in meinen Augen die einzige Möglichkeit gewesen, den Knaben zurück ins Studio zu schicken. Um "Regent Sie" zu hören, muss man den Verstärker etwa 1/3 weiter aufdrehen als üblich. Die Gitarren gehen im überpenetranten flächigen Keyboard unter. Und dann noch monophone 80er Synthies dazu... das ist der Gipfel. Auch die programmierten Drums klingen nicht besonders, ein übliches General Midi Schlagzeug halt. Zugute halten muss man dem Schweden jedoch, dass er sich bei der Programmierung viel Mühe gegeben hat. Aber was nützt schon Mühe, wenn es schlecht klingt?

Aber es gibt auch gute Stellen auf "Regent Sie". Die nämlich, bei denen Marcus Hammarström nicht wie Dani Filth klingen will und klaren Gesang verwendet und die Stellen ohne verzerrte Gitarren. Insofern hätte "Regent Sie" ein gutes Album werden können, wenn es etwa die Hälfte lang und ein Ambientalbum mit klarem Gesang wäre. Bei den dargebotenen 23 Tracks in 74 Minuten kommt allerdings keine rechte Freude auf, zumal die für diese Art Musik essenziellen Melodien und eine gewisse Eingängigkeit vollständig fehlen. Insofern: 3 Punkte und wenn man schon auf Keyboardschwangeren Halb-Black Metal steht, dann sollte man doch lieber die Jungs aus England hören. Oder natürlich das letzte Werk von Dekadent.

Albuminfo

Punkte

 

1/5

Label

Black Lodge

Veröffentlichung

5/2008

Format

CD

Land

Genre

Black Metal