Nun mögen viele sicher denken, dass es sich hier um ein Massenprodukt der zur Zeit grassierenden Wikingerwelle handelt. Das ist sicherlichein ungerechtes Urteil, existiert das Projekt doch schon um einiges länger.
Man lege also mal das Augenmerk auf die Texte. Diese erzählen in sich abgeschlossene Geschichten, ohne in kitschige Gefilde abzudriften. Hier kann man also mit ruhigem Gewissen herangehen!
Das Wichtigste ist und bleibt natürlich die Musik. Die Titel an sich sind relativ lang, auch nicht gänzlich frei von der einen oder anderen Länge. Die Riffs sind sehr bodenständig, man erwarte also keine minutenlangen Soli. Ein wichtiges Element zur Erzeugung der Atmosphäre sind die fokloristischen Instrumente, aber mit Flöte, Violine, etc. wagt Wieland auch keine grossen Experimente.
Den Hörer erwartet eine recht grosse Rhythmusvarianz - bis hin zu Blastbeats wird alles geboten. Allerdings - mir gefallen die Midtempopassagen noch um einiges besser! Nebenbei sei noch Wielands Stimme erwähnt, die sehr eigen im positiven Sinne klingt - wer das Debüt kennt, weiss sicher, wovon ich spreche.
Doch ein paar kleine Wünsche blieben offen: Leider findet sich kein Titel im Stile "Hel, die Streitaxt" oder "Wintersfest", da das Augenmerk viel mehr auf epischeren Liedern liegt.
Wer nun Interesse hat, sollte sich auf jeden Fall "lokis Kopf" einmal geben - der mit Abstand längste Titel beinhaltet eigentlich alles, was "Fjordland Sagas" ausmacht - sehr feiner Text, viel Epik, Tempowechsel, feinstes Riff... Die Messlatte liegt hoch! Nicht zu letzt auch durch die stimmungsvolle Gestaltung... nordisches Herz, was willst du mehr?
Albuminfo
Punkte |
4/5 |
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Label |
Eigenproduktion |
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Veröffentlichung |
3/2008 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Viking Metal |