Extrem abwechslunsgreich gibt man sich auf dem Drittwerk. Nach einem etwas merkwürdigen Intro, welches recht kurz ausfällt und eigentlich keinen wirklich guten Eindruck vemittelt, taucht man ab in eine Welt voller Abwechslung, Wandelung und ungewöhnlichen Rhythmen. Der zweite Titel versprüht schon nahezu eine arabische Stimmung, gewürzt mit einigen Growls - hier hatte ich nun wahrlich etwas ganz anderes erwartet! Dies soll jetzt auf keinen Fall abwertend gemeint sein, man freut sich ja immer über die Oasen in der Wüste. Nach einer gewissen Einhörzeit ergibt das Album ein feines Gesamtbild, alle Wechsel sind nachvollziehbar - man merkt, dass die Band einen roten Faden verfolgt und nicht einfach nur Riff an Riff und Rhythmus an Rhythmus reiht.
Nur in meinen Augen braucht die Scheibe ein wenig zu lange zum Zünden. Beim dritten Durchlauf sollte der Funke dann doch mal überspringen - die nötige Geduld werden sicherich nicht alle Hörer entgegenbringen. Ein bisschen Eingängigkeit darf auch bei Prog gegeben sein. Obwohl ich den sehr gefühlvollen Gesang persönlich mag, wird es bestimmt so einige Leute geben, denen er eben schon fast zu soft ist.
Alles in allem ist "Grave Human Genuine" aber wirklich gelungen. Die Platte hat System, jedoch auch genug Direktes und verliert in den seltensten Momenten den Blick fürs Wesentliche. Ich vermute stark, dass die Gruppe noch ein paar Lenzen mehr auf dem Buckel haben wird, nachdem man jetzt auch noch tatkräftige Unterstützung aus Lager Pain of Salvation erhält.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Prophecy |
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Veröffentlichung |
3/2008 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Dark Metal |