Die Mitglieder sind bekannt, der Bandname ist neu. Vorhang auf für das 172'895'306. norwegische Black Metal Projekt. Deathcult nennt sich die neue Truppe und involviert sind unter anderem Høest (Ragnarok (Nor), Taake, ...), Herr Ekkel und Thurzur (beide Taake, Gaahlskagg, ...), sprich bekannte Grössen. Unterstützt werden die Herren von ebenfalls etablierten Musikern wie Dirge Rep (Orcustus, Secht), welcher Texte und Gesangsbeiträge beigesteuert hat und Vrangsinn (ex-Carpathian Forest, Nattefrost, Neetzach, ...), der einige Soli eingespielt hat... auf Wunsch könnte diese Liste noch fortgeführt werden. Wie auch immer, "Cult Of The Dragon" repräsentiert das erste Album und alleinig auf dieser Grundlage sollte es bewertet werden.

Titel wie "Black Metal (The Sign Of Pure Evil)" und "Anti Human = Anti Life" lassen kaum Interpretationsspielraum, was die musikalische Ausrichtung dieses Projektes anbelangt. Mit rumper-rumper-rumper wird begonnen, mit rumper-rumper-rumper geht es weiter und mit rumper-rumper-rumper wird abgeschlossen. Will man weiter spezifizieren, so erinnert "Cult Of The Dragon" sehr stark an ältere Gorgoroth, im Besonderen an das `97er Werk "Under The Sign Of Hell". Bezeichnend ist vor allem der strikt simpel gehaltene Schlagzeugdonner, der mit einigen wenigen Variationen pro Stück auskommt. Einen gewissen Grundreiz kann man diesem eindringlichen und einprägsamen Stil jedoch nicht aberkennen, besonders dann nicht, wenn man die Scheibe nebenbei laufen lässt. Auch was beide Saiten-Instrumente betrifft kann kaum von Anspruch gesprochen werden. Der dünne, leicht dilettantisch klingende Gitarren-Sound sowie das Riffwerk selbst, trifft was klischeetreue anbelangt, direkt ins Schwarze. Man bekommt bei Deathcult wirklich exakt das Produkt, mit dem man gerechnet hat. Positiv in Rechnung gestellt werden muss hier, dass all diese einzelnen Elemente in den Stücken selbst zweckmässig und förderlich aufeinander aufbauen. Hier hört man die Erfahrung der Akteure deutlich heraus. Gesanglich schlägt das Werk selbstredend keine neuen Pfade ein. Man gibt sich traditionsbewusst und erzielt einen dementsprechenden Effekt.

Letztendlich bleibt zu sagen, dass "Cult Of The Dragon" ein solides Werk ist, welches man ohne grosse Überlegungen seiner Musiksammlung hinzufügen kann. Für Abneigung könnte primär die Tatsache sorgen, dass Deathcult keine Truppe junger Grünschnäbel ist, sondern das Projekt erfahrener Musiker, was die Erwartungen daher steigen lässt. Bezieht man diese Tatsache mit ein, so kann dieser Silberling auf eine Dienstleistung reduziert werden, dem weniger musikalische, sondern viel mehr finanzielle Überlegungen zugrunde liegen. Natürlich ist dies aber nur eine Spekulation...

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Dark Essence Records

Veröffentlichung

2/2008

Format

CD

Land

Genre

Black Metal