Wenn "Bio" auf einem Produkt steht, dann bedeutet dies noch nicht viel, wenn hingegen "Imperium Productions" auf einem Fabrikat steht, dann ist dies eine Garantie. Eine Garantie für eine starke Veröffentlichung, die ihr Geld wert ist. Im Sinne dieser Tradition ist auch die Platte "Stream Of Misery" von Ophis zu sehen. Überraschend ist, dass es sich bei diesem Silberling um das erste vollwertige Album des Hamburger Vierers handelt.

Musikalisch bewegen sich die Deutschen in einem dunklen Morast aus Death und Doom Metal. Langsame, bleischwere Riffs paaren sich mit schönen und doch trübsinnigen Melodiebögen, die im Gegenspiel eine einnehmende, narkotische Wirkung erzielen. Das präzise Getrommel des Schlagwerks und das dunkle, volle Gedröhne des Basses, lässt den Hörer tiefer in den Stuhl sinken und immer weiter in dem Strom des Elends untergehen. Geröchelt wird bedächtig, kräftig und sehr emotional. Ab und an schalten die Herren dann sogar einen Gang höher, was sie dann in etwa wie Bolt Thrower klingen lässt. Davon jedoch abgesehen, bietet die Platte, bis auf das sehr geniale Sample zu Beginn von "Pazuzu", kaum Überraschungen, was nicht zwangsläufig gähnende Eintönigkeit bedeuten muss. Ophis wandeln auf einem schmalen Grenzstreifen zwischen hypnotisierendem, einfachem Riffwerk und bescheiden gesetzten, kleinen Höhepunkten. Die Wirkung bleibt nicht aus!

Nur maximal fünf Prozent meines Musikkonsums fallen dem Doom Genre zu, deshalb kann ich nicht viel zu den Gerne-Standarts speziell im Death/Doom sagen, aber ich bin mir sicher, dass auch Veteranen mit "Stream Of Misery" zufrieden bis begeistert sein werden.

Albuminfo

Punkte

 

4/5

Label

Imperium Productions

Veröffentlichung

1/2008

Format

CD

Land

Genre

Death Metal