Dies liegt nicht etwa an Alterserscheinungen der einzelnen Bandmitglieder, sondern vielmehr an der Dickköpfigkeit, sich nicht vom Thrash Metal der alten Schule lösen zu wollen.
Wie ein wertloses aber liebgewonnenes Stück Krimskrams, das man nicht wegwerfen will, oder eine wunderliche Marotte, die man nicht ablegen kann, hegen und plegen Suicidal Winds ihren raubeinigen Black Thrash Metal, wie er schon vor zehn Jahren nicht mehr als taufrisch zu bezeichnen war.
Diese Wandlungsresistenz macht mir meine Arbeit natürlich sehr leicht, da jeder, der ein beliebiges Werk der Band sein Eigen nennt, weiss, wie es um den Inhalt von "Chaos Rising" bestellt ist.
Simple Thrashriffs entlockt man den Gitarren, ab und zu auch Tonfolgen, die an ein Solo erinnern.
Die Vokalabteilung umfasste und umfasst sowohl kalten nordischen Kreischgesang wie auch - man musste seinerzeit etwas genauer hinhören - King Diamond-typisches, helles Geschreie.
Diese beiden Komponenten - Gitarren und Stimme also - schleppen das durchschnittlich reizvolle Albumgerüst durch elf einander sehr ähnliche Kompositionen, wie sie heutzutage zwar nicht unhörbar sind, aber durchaus leicht überholt wirken.
Auch die klischeetriefenden Liedtitel wie beispielsweise "World's End", "Annihilation And Chaos", "Chaos Rising" und "Death To All" machen mich nicht neugierig, ebenso wenig wie die wohl belanglosen Texte, die mir leider nicht vorliegen.
Die übersichtlichen Songstrukturen fordern dem Meister des Mischpultes keine Höchstleistungen ab und kleiden sich demzufolge in passablen Sound.
Naja, also wer die guten alten Zeiten partout nicht vergehen lassen will, der darf sich das neue Suicidal Winds-Scheibchen ins heimische Plattenregal holen.
Ob es "Chaos Rising" aber in irgendeinem CD-Player zur Dauerrotation bringen wird, ist fraglich.
Da steckt einfach nicht genug dahinter, um das Prädikat "gut" abzuernten.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Pulverised Records |
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Veröffentlichung |
1/2008 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |