Weit gefehlt. Was bei anderen als virtuos und neuartig daher kommt, wirkt bei Azrael langatmig und öde. Dies ist umso erstaunlicher, als dass mir derartige Klänge des Öfteren sehr zusagen. Die Akustikpassagen wirken bremsend, statt ausgleichend, die etwas raren Gesangselemente klingen leblos dahin. Wenn die Trommeln autistisch daher klopfen und die Gitarren künstlich einen Spannungsbogen inszenieren wollen, können die Beiblatt-Attribute "regelbrechend" oder "vorwärtsdenkend" ihre positive Schlagseite nicht im Geringsten entfalten. Das amerikanische Duo fabriziert auf diesen beiden Werken schlicht ellenlange Kommatareihen ohne je auf den Punkt zu kommen. Sprich: Von Black Metal ist auf den Werken praktisch gar nichts zu hören, vielmehr wird die Scheibe von durchzogenen Akustikpassagen mit einigen Jazz-Anleihen in die Länge gezogen, ohne dass dabei auch nur annähernd die Dramatik von Genregenossen wie Agalloch erreicht wird.
Gut möglich, dass man sich aus den zwei Silberlingen zwei ganz gute Stücke zusammen schneiden könnte, doch diese Geduld darf man vom Hörer ganz einfach nicht erwarten.
Albuminfo
Punkte |
2/5 |
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Label |
Moribund Records |
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Veröffentlichung |
9/2007 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |