Nur vier Kompositionen sind nötig, um dem Album eine Spieldauer von vierundvierzig Minuten zu verpassen, vierundvierzig Minuten beklemmendsten Progressive Metals, der seine Wurzeln in theatralischem Power Metal und epischem Doom Metal wissen dürfte.
Weitestgehend ohne Hintertürchen zaubern sich die beiden Musikanten aus Schweden und Wales durch die lobenswerte Bandbreite ihres Zweitlings.
Grosser Wert wird während der gesamten Mission auf die Tragfähigkeit reizend-düsterer Keyboardexzesse gelegt, die aber durch die üppigen Einsatz findenden Dampfpassagen zweier Gitarren fortwährend ihrer Lethargie beraubt und für kurze Momente zur Nebensache degradiert werden.
Völlig vernachlässigt wird Gesang jeder Art - das Duo bietet Instrumentalakustik in Reinkultur.
Leider ist es aber gerade diese im Prinzip makellose Reinkultur, die mir die Einschätzung von "The Sublime" kompliziert gestaltet.
Allzu schwer fällt es nämlich, das Album mit gespitzten Ohren und geschärfter Aufmerksamkeit in einem Rutsch hinter sich zu bringen, da sich der Inhalt eher für den gezielten Hörgenuss in Stunden der Depression eignet und sich dank seiner speziellen Zielrichtung meiner Analyse zu verschliessen versucht.
Nach intensiver Zuwendung eröffnet sich mir schliesslich doch zumindest die Vielschichtigkeit der Platte, die mit wachsender Umdrehungszahl zusehends weiter an Tiefe gewinnen kann.
Klarer auf der Hand liegt die saubere Ausarbeitung der variantenreichen Stücke, deren instrumentelle Umsetzung die gewünschte Transitatmosphäre kreieren kann.
Ebenso sauber wurde auch die Aufnahmequalität gemeistert, die hörbar die Handschrift eines geübten Mischers trägt.
Befindet man sich also auf der Suche nach dunkelromantischem Chill-Out-Tonmaterial, so sollte man seinen Weg nicht an Sepia Dreamer vorbeiführen lassen.
Einfach mal reinhören und sich fallen lassen - es lohnt sich!
Albuminfo
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Punkte |
4/5 |
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Label |
Galactic Records |
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Veröffentlichung |
6/2007 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Doom Metal |