Eines gleichmal vorweg. Man sollte sich ja nicht unbedingt zu sehr vom Sound einer Scheibe irreleiten lassen. Aber wenn eine CD dermassen komprimiert wurde, dass bei jedem Doppelbass-Teil der Hubschraubereffekt eintritt (ganz schlimm bei "Der Weg des Kriegers" zu hören) und die Gitarren allgemein bei Snare- und Base-Schlägen einknicken, dann macht es einfach keinen Spass mehr, Musik zu hören, es ist nur noch anstrengend. Die Lieder brettern schon einmal in einer ungewohnt hohen Lautstärke los, weswegen man gleich leiser drehen muss und man kann leider auch nie lauter drehen, auch wenn die Lieder noch so geil sind, weil das einknicken der Instrumente einfach nervt. Für die weitere Rezension werde ich diesen Umstand allerdings aussen vor lassen.

Die Musik ist eine Mischung aus "echt geil" und "belanglos". Wenn der Anteil an "echt geil" überwiegen würde, wäre das auch nicht so schlimm. Eine Weile kann mich die Scheibe wirklich begeistern, aber dann sind wieder Passagen, die nur noch billig rüberkommen. Vor allem aber gibt es nur sehr wenig, was man nicht schon oft gehört hat und das meistens auch noch besser als hier. Gerade von Naglfar dürften die Jungs ziemlich beeinflusst sein. Natürlich wurde nicht alles abgekupfert aber Parallelen zu anderen Bands sind ständig gegeben. Trotz alle dem muss ich sagen, dass einige Gitarrenlinien echt mitreissen. Man wird zum bangen animiert und möchte am liebsten mit dem deutschen Keiffgesang mitsingen.

Abwechslungsarmut kann man Obscurity auf jeden Fall nicht vorwerfen. Mid-Tempo Passagen sind genau so vertreten, wie Geknüppel und auch vor akustischen Gitarren macht man nicht halt. Trotzdem fehlt dem Album irgendetwas, um aus der Masse heraus zu stechen. Mein Test-Urteil lautet: schönes Black Metal Album für zwischendurch.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Massacre Records

Veröffentlichung

6/2007

Format

CD

Land

Genre

Black Metal