Diese Vorbereitung ist bitter vonnöten, denn anderenfalls dürfte man mit den folgenden 48 Minuten mehr als nur zu kämpfen haben. Um das vorliegende Industrial Metal Material ungefähr kategorisieren zu können, können nur ein paar hörbare Einflüsse genannt werden, denn zwischen Metal und elektronischen Sounds können sich ganze Welten auftun. So klingen die Elektro-Teile wie Depeche Mode auf Morgenmuffel, auch was den Bombast der Parts angeht. Ansonsten pendelt man zwischen Marilyn Manson mit mehr Wumms und Rammstein ohne den markanten Gesang hin und her. Was wie eine abenteuerliche Mischung klingt, ist auch eine. Überrascht war ich vom Gesang, hatte ich den doch – nicht nur von seinem Metalsachen (das mit dem Ausblenden klappt nicht immer) – wesentlich düsterer in Erinnerung, schlimmerweise klingt er oft schwer nach Korn.
Die Songs dürften durchaus auch etwas aggressiver sein. Eine gewisse Tendenz zu poppigen Stimmungen ist nicht von der Hand zu weisen. "Just think again" ist so ein Schmachtfetzen vor dem Herrn und könnte als eine Art Ballade durchgehen. Dagegen klingt "zombie slam" ungewöhnlich bodenständig rockig. Nicht zuletzt wegen des tiefen Gesangs fühlte ich mich immer wieder an The 69 Eyes erinnert. Für den Ohrwurm des Silberlings ist mit "nailed to the ground" gesorgt. Und zumindest mit dem Rausschmeisser "bitch" wird mal brutal zu Werke gegangen, dass sogar ein Hauch von Ministry aus den Boxen wabert. Musikhörer ohne Berührungsängste vor technoiden Klängen dürften mit dem Werk von Mr. Tausendsassa ihren Spass haben, die meisten Metaller dürfte das Ergebnis eher ratlos zurücklassen. Zum Nebenbeihören bei der Hausarbeit ist das Album jedenfalls gelungen.
Albuminfo
Punkte |
2/5 |
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Label |
Roadrunner Records |
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Veröffentlichung |
5/2007 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Metal |