Um eines gleich vorweg zu nehmen: "Haunted" bleibt unerreicht.
Gewohnt organisiert gehen die Mannen um Schreihals Chris Barnes zu Werke und präsentieren übersichtlichen, brutalen, melodischen und packenden Todesstahl, wobei es erneut gelingt, sich aus lockenden Chaospassagen herauszuwinden und der transparenten Instrumentierung Vorfahrt zu gewähren. Auf diese Art gehen die zehn Stücke runter wie Butter und nach einer guten halben Stunde ist die Aufführung auch schon wieder vorbei. Vorherrschend sind mittelschnelles bis schnelles Tempo, Double-Bass-Teppiche und - wie sollte es anders sein - die abgrundtiefe Stimme von Mister Barnes. Das Songwriting hält Variation und auch Schnörkel in Hülle und Fülle bereit, gelegentlich schleppt man sich im Schneckengalopp voran und baut auch schonmal Brücken aus quietschenden Gitarrenläufen - es ist alles dabei. Dennoch braucht der Konsument keine Angst zu haben, Six Feet Under würden zu tief in die Kitschkiste greifen, denn allzu gegenwärtig ist die ihren Dienst verrichtende Dampfwalze, die unaufhaltsam wie eh und je vorwärts poltert. Dringende Anspieltips sind "Thou Shall Kill" und "Resurrection Of The Rotten" - diese beiden Stücke repräsentieren die Bandbreite von "Commandment" wohl am treffendsten.
Okay, kommen wir also zur Bewertung des Werkes. Es fehlt an nichts, so viel sei gesagt. Six Feet Under haben den Aufwärtstrend angetreten und sind auf dem Weg back to the roots. An "Commandment" wird jeder Fan der Band und darüberhinaus auch jeder Fan der harten Musik seine uneingeschränkte Freude haben, auch wenn die Amerikaner an die Leistung der Anfangszeit nur bedingt anknüpfen können. Im Vergleich zu "Haunted" ist "Commandment" aber in jedem Falle noch immer ein sehr gutes, auf ganzer Linie überzeugendes Album geworden. Pflichtkauf!
Albuminfo
Punkte |
4/5 |
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Label |
Metal Blade |
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Veröffentlichung |
5/2007 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Death Metal |