Im wortwörtlichen Sinne trumpfen die Schlitzaugen furztrocken durch die Boxen und zocken Bandklassiker um Bandklassiker in primitiver aber charmanter Grindcore-Manier. Dass der Vierer dabei nie das Gespür für den Groove verliert, lässt sogar einen alten Schwarzstahlanbeter im Regen stehen. Wenn sich dann der tiefkehlige Sängerknabe zwischenzeitlich von ultrahysterischem Hühnergegacker unterbrechen lässt, sorgt dies der Abartigkeit wegen genau für die nötige Portion an Selbstironie.
Leider erfüllt die konservierte Live-Atmosphäre meine Stube kaum mit dem Mass an Echtzeit-Gemetzel, das reale Badewannenscheisser wohl verbreiten können - dazu ist der Klang zu Dumpf geraten und die Zuschauer zu leise. Dennoch bin ich immer wieder geneigt, meinen Kopf ins vertikale Wanken zu versetzen. Dass sich die überfreundlichen Japaner in ihren Ansagen sowohl im Englischen vertun ("I like Germany people"), als auch dem Deutschen nicht richtig mächtig sind ("vielen Danke!"), stört nicht weiter, sondern trägt im Gegenteil zur ironischen Stimmung bei.
Vielleicht mag der eine oder andere bei der schieren Veröffentlichungsflut von Bathtub Shitter an der Qualität zweifeln, doch "Shitter At Salzgitter" ist eine durchaus gelungene Zusammenstellung, die insbesondere Bandverehrer und Komplettisten zufrieden stellen wird. Diejenigen, die Bathtub Shitter noch nie verstanden haben, werden allerdings auch durch die vorliegende Veröffentlichung nicht bekehrt werden.
Albuminfo
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Punkte |
0/5 |
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Label |
Power It Up |
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Veröffentlichung |
4/2007 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Grindcore |
