Das zweite düstere Gericht des kanadischen Ensembles besteht, genau wie sein Vorgänger, grundsätzlich aus zwei Zutaten: Langsamem, depressivem aber melodischem Funeral Doom und dunklen, kalten Ambient-Landschaften. Ähnliches kennt man bereits von Void of Silence, jedenfalls sind die Einflüsse der italienischen Küche nicht zu verneinen. Ungleich werden aber weit weniger aggressive Gewürze eingesetzt, es hält sich getragener und viel melodischer als beim genannten Vergleich.

Das Mahl umfasst vier gleichwertige Gänge, wobei dem gemeinen Metallkonsumenten bereits die ersten sperrigen Bisse im Hals stecken bleiben dürften oder beim Kauversuch der zähen Fasern, sich die spröden Kieferknochen schmerzend zu Wort melden. Trotz dem Attribut Funeral Doom mundet die Speise episch und hat einen durchaus erhabenen Nachgeschmack. Dynamik und Intensität harmonieren mit seligem Einklang mit der Dunkelheit und der Verdammnis. Tiefe, klagende Grunzer als Beilage und hypnotischem, eingesprenkeltem Klargesang verstärkt die finstere Leere. Das Menü wurde gut produziert und vermag die hoffnungslose Duftnote zu verstärken.

Das finale Urteil: Ein weiteres kleines Meisterwerk einer einzigartigen Band. Finster und verzweifelt – trotzdem auf eine gewisse Weise traumhaft schön.

Albuminfo

Punkte

 

4/5

Label

Grau

Veröffentlichung

3/2007

Format

CD

Land

Genre

Doom Metal