Man liest viel in Reviews, dass diese und jene Band in ihrer Produktion folkloristische Parts einbaut und mit allen möglichen Holz- und Hämmerinstrumenten versucht, diese auch möglichst glaubhaft umzusetzen. Bei Vintersorg ist das ein wenig anders. Auf "Ödemarkens Son" wird immer noch auf Gitarren und Keyboardklänge gesetzt. Natürlich hat's auch einen Bass und ein Schlagzeug, aber das muss man ja nicht extra erwähnen höhö (aha, dann tu es nicht - Anm. d. Red.). Es sind nicht die Instrumente, die den Folk in die Musik von Vintersorg einbringen. Es sind die Songs selbst. Growls hört man nur selten. Die cleanen Vocals überwiegen eindeutig, was auch besser zu den einzelnen Titeln passt. Gesungen wird übrigens in schwedischer Sprache. An Englisch wäre in diesem Falle auch gar nicht zu denken, denn es würde dem Album viel des natürlichen Charmes, den die schwedische Sprache nun mal besitzt, nehmen. Einer der Höhepunkte dieses Albums ist sicher das Titelstück "Ödemarkens Son" (war übrigens auch auf der letzten Ablaze CD vertreten, falls sich jemand rückwirkend eine kleine Hörprobe des neuen Vintersorg Materials gönnen will - Anm. d. Red.). Das dürfte v.a. an dem Refrain des Songs liegen, den man so schön mitsingen kann. Klar, wer kann schon schwedisch. Erweist Vintersorg beim Singsang einfach die Ehre und versucht wenigstens, dass es sich ähnlich anhört, wenn ihr den Titel unter der Dusche in Eigeninterpretation wiedergebt, ok? Zum Schluss sollte noch gesagt werden, dass es sicherlich noch kurze Momente auf dieser Scheibe gibt, die an eine gewisse Black Metal Vergangenheit erinnern. Aber unter dem Strich ist das Vintersorg Material zu anspruchsvollem und folkorientiertem Metal herangewachsen.

Albuminfo

Punkte

 

0/5

Label

Napalm Records

Veröffentlichung

12/1999

Format

CD

Land

Genre

Metal