Das gleichnamige Intro bringt mit metallischen Hammerschlägen und grossräumigen Keyboardklängen die Maschine zum Erwachen. Nichts als ein weiterer Tropfen in den unendlichen Tümpel der scheinbar obligatorischen Intros, doch zum Glück nicht sehr langatmig. Mit Donner und Getöse geht es dann aber schliesslich zur Sache. Meine Augen springen auf, der Verstand wird hellwach, als wohlig-satten Kickdrums und fette Gitarren die Gemächer erfüllen. Moderner Thrash Metal vom Feinsten, denke ich mir, und lausche dem geradlinigen Gebolze von scheinbar künstlicher Präzision und unglaublicher Fülle. Kräftig und selbstbewusst macht sich nun der Sänger ans Werk. Der Schreigesang gliedert sich nahtlos ein und verstärkt auf eigentümliche Weise den industriell-maschinenartigen Eindruck. Traditionalisten unterstellen einen übermässigen Hang zum Hardcore, hervorgerufen durch die dazu typischen Refrain-Kreischgesänge im US-Stil, während für mich die künstlichen, vorbeirauschenden Effekte alles überborden lassen. Bleiben die Tastentöne für einmal unbenutzt oder wenigstens sanft im Hintergrund, dann drücken The Arcane Order mächtig ab mit bodenständigen, thrashigen Riffs, getrieben von fast schon unglaubwürdig saftigen Trommelattacken.
Über die gesamte Spielzeit gesehen ist "The Machinery of Oblivion" aber eher langweilig. Die pieksaubere Produktion gewährt keinem der Instrumente auch nur den Hauch einer klanglichen Variation. Darüber hinaus erscheinen die Stücke wie ein und dasselbe Stück Kuchen, nur von verschiedenen Seiten angebissen. Die Scheibe haut beim ersten Durchgang richtig weg, ein Partyhit schlechthin; danach hat sie aber alles Pulver verschossen und wird von Mal zu Mal unauffälliger.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Metal Blade Records |
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Veröffentlichung |
8/2006 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Thrash Metal |