Immerhin zwei berührende Kompositionen haben sich auf die vierte Volllänge Veröffentlichung der Ungaren geschlichen: Das erste und das letzte Stück ragen oben aus. Die dazwischen liegenden zwanzig Minuten werden mit Mittelprächtigkeit aufgefüllt. Verwunderlich ist damit der Fakt, dass die Scheibe hoch gepriesen wird und man im Falle von Dusk von verdienten Burzum-Nachfolgern spricht.

Einzige Gemeinsamkeit mit dem norwegischen Urgestein dürfte die stilistische Ausrichtung sein: Dusk fühlt sich zu primitivem Schwarzmetall hingezogen und verzichtet auf alles, was man sich als additionale Variationsförderung vorstellen könnte. Die beiden Akteure klingen so, wie es die alte Schule vorschreibt und wagen keinerlei Experimente. So weit so gut. Doch warum braucht es neue Klänge der alten Schule, wenn sie die Qualität alter Bands kaum erreichen?

"Deathgate" ist eine Scheibe, die ich nicht so recht zerreissen vermag, allerdings auch eine, für die ich nicht allzu viel übrig habe. Gut und Schlecht halten sich in etwa die Waage: Auf der positiven Seite sind die herzhaft schreienden Stimmen und die stellenweise fies-schleppenden Passagen zu verzeichnen. Auf der anderen Seite stören der polternde Trommelklang in den Hochtempostellen und eine Langatmigkeit, die durch Wiederholungen sowie überlange Stücke entsteht.

Alles in allem also ein Werk der Mittelklasse. Ein typischer Opel halt.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Northern Silence Productions

Veröffentlichung

7/2006

Format

CD

Land

Genre

Black Metal