Zwischen Fussballschlachtliedern der Marke "we´re gonna win the cup", "54, 74, 90, 2006" oder "football´s coming home" hatte ich mich auf musikalische Abwechslung mit Bishop Of Hexen und deren Album "The Nightmarish Compositions" gefreut. Da Axamenta mir letztens erst bewiesen haben, dass auch Extrem Metal gepaart mit Melodien begeistern kann, war ich vorliegendem Silberling recht wohl gesonnen.

Doch leider handelt es sich bei dem Stück Musik weniger um ein Metalalbum, als vielmehr um eine Art Horrorfilmsoundtrack. Die Nummern, die sich alle knapp unter sieben Minuten Spielzeit bewegen, sind zwar melodisch und abwechslungsreich, aber trotzdem alles andere als mein Fall. Dimmu Borgir zu "Enthrone Darkness Triumphant”-Zeiten oder der typische Cradle Of Filth-Sound können als Vergleichsmöglichkeiten dienen. Gerade die Keyboardparts, die auch die gelungeneren Stücke untermalen, nehmen jegliche Aggression. Und durch den ständigen Wechsel aus – zugegeben sauber und druckvoll produzierten – Blastparts und melodischem Midtempo, wirkt das Ergebnis wie ein statisches Ballgeschiebe im Mittelfeld. Was die Synthesizer Spielereien wie "Dreaming … Dementia" sollen, erschließt sich mir auch nach mehrmaligem Hören nicht richtig. Die sooft angewandte Trackschinderei mit Intro und Outro ist wohl nicht totzukriegen. Selbst stärkere Stellen wie "Spiritual Soul Sunset" und "Stride The Corridors Of One´s Mind” plätschern nur so am Konsumenten vorbei. Hier fehlt einfach der Zug zum Tor, der Wille zum Sieg.

Das Endresultat ist sicherlich kein grottiges Album, aber ein gutes Stück entfernt mich vom Hocker zu reissen. Bombast mit Klasse, schön und gut. Aber Bishop Of Hexen liefern nur durchschnittlichen Black Metal mit unterdurchschnittlichem Keyboardeinsatz ab. Dann doch lieber Fussballsongs.

Albuminfo

Punkte

 

2/5

Label

CCP Records

Veröffentlichung

7/2006

Format

CD

Land

Genre

Black Metal