Verdammt, jetzt dachte ich echt mein Woofer wäre kaputt. Aber ich höre hin und wieder ein paar Bassige Töne. Allerdings kommen die sicher nicht vom Schlagzeug. Das hört sich nämlich an wie eine Stroboskoplampe auf Dauerfeuer. Nicht viel anders klingen Gitarre und Gesang. Eigentlich kommt man sich vor wie beim Zahnarzt im Wartezimmer. Das surren des Bohrers, welches zwar nur leicht hörbar ist, droht einem den Kopf zu zersprengen und von weitem her hört man fürchterliches Gekreische. Nur zeitweise, wenn der Bohrer mal stillhält, vernimmt man aus den Lautsprechern im Wartesaal atmosphärische Melodien und der Zahnarzt spricht mit tiefer und eher beruhigender Stimme.

Das Ganze soll jetzt kein sinnloses Geschwafel sein, das die Kritik nur etwas länger erscheinen lässt, sondern erklärt direkt, was sich auf der Scheibe befindet. Bis auf diese seltenen Ausflüchte in etwas ruhigere und melodiösere Gefilde mit den tiefen gesprochenen Passagen geht der Bohrer durchwegs knüppelhart durch sämtliche Schichten im Kiefer. Ganz selten wurde ein Midtempo-Drumming eingeflochten, das zeitweise von gar nicht mal schlechten, leider aber teilweise auch sehr nervigen, Leadgitarren begleitet wird. Verdammt dämlich finde ich den Techno Einfluss, der nicht nur in Beton 1 und Beton 2 herauszuhören ist. Monotone Melodiebögen und ebenso monotone Beats und Gesänge oder auch Sprechpassagen versuche ich schnellstmöglich wieder aus meiner Erinnerung zu verbannen, was gar nicht mal so einfach ist, weil diese Art von "Musik" bleibende Schäden hinterlassen kann.

Der 14-minütige Rave am Ende raubt mir endgültig den Nerv. Da gehe ich dann lieber doch persönlich zum Zahnarzt.

Albuminfo

Punkte

 

2/5

Label

Debemur Morti Productions

Veröffentlichung

5/2006

Format

CD

Land

Genre

Black Metal