Dass man vom letzten Album der Band nicht viel mitgekriegt hat, liegt wahrscheinlich daran, dass kurz nach dessen Veröffentlichung das alte Label das Zeitliche segnete. Trotzdem liess sich die etwas in die Jahre gekommene und schon mal aufgelöste, jedoch wieder vereinigte Doom- Kapelle nicht entmutigen und veröffentlichte Ende März dieses Jahres das mir vorliegende Album "Fallen".
Die gewisse Reife, die in zwanzig Jahren erreicht wurde, ist vom ersten Ton an hörbar. Es wird nicht mit technischem Können geprotzt, nicht mit Geschwindigkeit beeindruckt und auch nicht mit elektronischem Firlefanz kaschiert. Die Finnen setzen vielmehr auf Atmosphäre in gediegenem Tempo, erreicht durch sauber gespielte, durchkomponierte Songs und gefühlvoll gesungene Vocals. Sowohl fette Gitarrenriffs, als auch filigrane Melodien finden Platz. Die im 70er Stil gehaltenen Keyboards verleihen den Stücken einen gewissen nostalgischen Touch.
Einige Elemente erinnern mich an Candlemass, andere wiederum an alte Black Sabbath. Auch der Gesang tendiert etwas in diese Richtung. Nur dass Herrn Lampis Stimme zwischendurch noch einen kleinen Whiskey Beigeschmack à la Lemmy aufweist. Vor allem im letzten Song "Goodbye", einer Ballade mit etwas antik anmutenden Hammond Sounds. Die Gratwanderung zwischen Doom und Langeweile meistern Spiritus Mortis recht meisterhaft. Nur selten zuckt mein Finger in Richtung der Skip-Taste, obwohl ich sonst bei derartiger Zeitlupenmusik eher schnell ins Gähnen komme. Das wird wohl an den vielen rockigeren Passagen liegen, die die aufkommende Weltuntergangsstimmung immer wieder im richtigen Moment zu durchbrechen vermögen.
Wer von Candlemass und Black Sabbath noch nicht genug hat, findet hier eine würdige Ergänzung seiner Sammlung.
Albuminfo
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Punkte |
3/5 |
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Label |
Black Lotus Records |
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Veröffentlichung |
4/2006 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Doom Metal |