Ich brauche nicht zu erwähnen, dass zwischen Soll und Haben doch gewisse Unterschiede bestehen können.
Achtzig Prozent der Platte werden dominiert vom im Vordergrund stehenden Klimperkasten. Dieser spielt, dass muss man zugestehen, immer wieder neue Töne und Melodien, nervt aber über die Gesamtspielzeit fast zwangsläufig. Auch das Schlagwerk ist mir zu monoton, was grösstenteils daran liegt, dass es sehr lau abgemischt wurde. Anders sieht es bei den Gitarren und dem Gesang aus: beide wissen zu überzeugen. Die Klampfen bilden ein solides Fundament, auf welchem besonders der Kreischgesang und die stellenweise klaren Gesangspassagen sehr gut zur Geltung kommen. Mystische Atmosphäre entsteht dabei vor Allem durch den klanglich sehr gut integrierten Gesang, der nie zu weit in den Vordergrund tritt.
Am Ideenmangel kann ich mich auch nicht beschweren, denn es treffen hier aufeinander: E-Gitarren, Akustikgitarren, verschiedenste Stimmungen von düster über agressiv bis heroisch, verschiedene Tempi und abwechslungsreiche Breaks. Dadurch bleiben die recht langen Lieder nach einigen Hördurchläufen im Ohr haften.
Den Freunden bombastischer Keyboardklänge im Pagan Metal, die sich gern in vergangene Zeiten und Schlachten zurückträumen, sei diese Platte ans Herz gelegt. Wäre die Produktion am Schlagwerk noch etwas mächtiger ausgefallen, so stünde einem weiteren Punkt nichts im Wege.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Seven Kingdoms |
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Veröffentlichung |
4/2006 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Pagan Metal |