Todesstahl aus Polen ist durch namhafte Aushängeschilder wie Vader oder Decapitated aus der Szene nicht mehr wegzudenken. Dass auch andere, weniger bekannte Bands mit einem vergleichbar dichten, sauberen Soundgewand aufzuwarten wissen, gibt mir anhand der Produktionen hiesiger Truppen vergleichbarer Grösse schon etwas zu denken. Trigger hin oder her, für den Hörer zählt schliesslich das gepresste Resultat.

Isolated agieren nicht in absoluter Höchstgeschwindigkeit, sind aber beileibe keine Kinder von Traurigkeit. Die altbekannten Prügelorgien weiss auch Schlagzeuger Wojtek zu feiern, ohne seinen Mitstreitern an den metallenen Saiten für krankhafte, dissonante Akkorde den Raum zu nehmen. Einige Abläufe wirken trotzdem stumpf und gehen wirkungslos an einem vorbei. Plötzlich tun sich aber mit feurigen Melodiebögen Abgründe auf, und "Armageddon Fire" hüllt das Szenario in Flammen. Wie glühender Rauch aus dem Schlund des Fürsten höchstpersönlich umgeben einen die Worte von Sänger Michal – diese dunkle, leicht gehauchte Stimme ist eine Besonderheit.

Das maschinenartige Geradeaus-Getrommel zehrt dann aber wieder an den Nerven, und nur schwer gelingt es den unkomplizierten, aber brutalen und wirklich bösen Gitarren heisses Öl ins Feuer zu giessen und einem durchdachten Endzeit-Solo die nötige Kraft zu geben. Nach knapp zwanzig Minuten ist man überrascht, dass alles schon vorbei ist, und froh, dass anstelle eines Häufchens Asche doch noch die ganze Scheibe auf dem Plattenteller liegt.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Eigenproduktion

Veröffentlichung

3/2006

Format

CD

Land

Genre

Death Metal