Natürlich hat der Trupp die Überfahrt nach Israel nicht ganz unversehrt überstanden. So sind die Berieselungen durch Dimmu Borgir während der langen Reise durchaus hörbar. Die modernere Seite Israels zeigt sich in Form von Einflüssen von The Kovenant zu Zeiten als diese noch ein C im Namen hatten. Sessionssänger Miron von den Russen Tvangeste hat von seiner Mutterband ferner ein paar Einschübe mitgenommen, so dass auch der Cradle Of Filth Anstrich nicht verloren ging. Seine zum Teil russischen Texte, welche meist in hohem Geschrei vorgetragen werden, selten aber auch geflüstert sind, bieten einen hohen Wiedererkennungswert.
Wen jetzt schon die Kitschangst gepackt hat, ist im Falle von Arafel etwas voreilig. Denn der Zweitling schafft die Gratwanderung zwischen Symphonie, Epik und Schwarzwurzelkunst, ohne in die Kitschfalle zu trampeln. Dies liegt wohl an der sorgfältigen Wahl der Keyboardklangfarben. Charakteristisch für Arafel sind dabei die Geigenklänge, die mit slawischen Folksmelodien auftrumpfen. Ebenfalls auffallend ist der Einsatz von Gitarrensoli, welche im klassischen Heavy Metal anzusiedeln sind.
Wer mit symphonischem Schwarzstahl etwas anfangen kann und nicht von jeder Band erwartet, dass sie ihren Stil gleich neu definiert, sollte sich Arafel einmal zu Gemüte führen. Wer Graveworm und Co. mag, kann ohnehin nichts verkehrt machen.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
SBG / Twilight Vertrieb |
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Veröffentlichung |
12/2005 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |