Fies und dissonant Schrammeln sich die zwei Deutschen plus Sessionsfellknabe bei den ersten vier Stücken ihren Weg durch die verstaubten Gefilde des rauen Schwarzeisens. Schleifend langsam bis rotzig schnell schreiten sie dahin, ohne den bösen Groove und eine räudige Portion Melodie zu vernachlässigen. Insbesondere die vier neu eingeklopften Nummern, die sich neben den nochmals vier Stücken des 2001er Demos "Christripping" aneinanderreihen, haben es in sich. Dass die ebengenannte Demo-Kurzrille gerade einmal ein knappes Jahr nach Bandgründung vertont wurde, lässt aufhorchen. Der Steckdosentrommler im zweiten Teil fällt kaum auf, zumal bei dieser Art der Tonkunst nicht unentwegte Stampf-Variation gefragt ist. Und wenn hier ab und an ein Schuss Motörhead eingespritzt wurde, dürfte klar werden, warum ich vorhin den Begriff rotzig verwendet habe.
Die Produktion ist rau und noch rauer bei den älteren Stücken. Sie lässt also keine Wünsche für das old school-Herz offen. Klangfetischisten werden sich jedoch ohnehin nie mit dieser Art von Musik anfreunden können. Einziger Haken an der ganzen Sache: So ganz neu ist satanischer Black Metal in der Spielweise Höllentors nicht mehr und die eine oder andere Länge schleicht sich ebenfalls ins Kleinhirn. Den Innovationspreis wollten Höllentor bei Leibe nicht gewinnen. Vielmehr haben sie die alten Werte des rohen und hasserfüllten Schwarzstahls durch ihre satanischen Verse in ehrlicher Manier heraufbeschworen. Fest steht: Es ist weit geöffnet, das Tor zu Hölle. Tretet ein und geniesst bewährte Schwarzmetallkost.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Twilight Vertrieb |
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Veröffentlichung |
10/2005 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |