Rutthna - wem dieser Begriff nichts sagt, muss sich nicht grämen. Was ist aber mit Namen wie Raise Hell oder Thyrfing? Die Schlagzeuger dieser zwei nicht unbekannten Bands haben mit "Doomsdaylight" eine Scheibe herausgebracht, die nicht nur eingefleischte Black Metaller aufhorchen lassen sollte.

Wohlgemerkt, was uns die zwei Schweden mit ihrem Nebenprojekt Rutthna präsentieren, ist reinster, kalter Black Metal. Da auf Blastbeats grösstenteils verzichtet wurde, und nicht nur die Gitarren, sondern die gesamte Aufnahme mit einem absolut Genre-unüblichen Druck überrascht, der die Nackenmuskeln unweigerlich zucken lässt, muss ich aber unverblümt feststellen, dass die Sache richtig "groovt"! Vielleicht wagte der ein oder andere, den Begriff Doom Metal ins Spiel zu bringen, doch damit werden bei mir zu viele negative Assoziationen geweckt, die so gar nicht zu "Doomsdaylight" passen. Bei dieser Veröffentlichung wurde nichts neu erfunden, sondern Gutes, Altbewährtes zu einem hörenswerten Ganzen vereint. Kalte, richtig verzerrte Gitarren; Abwechslungsreicher, eher im Hintergrund weilender Gesang, von normal bis kreischend; Ein raues, durchsetzungskräftiges Schlagzeug, die Tomtoms natürlich mit viel Hall versehen. Dazu gesellt sich ein dezent eingesetztes Keyboard, das mit sphärischen, tragenden Klängen viele Passagen echt aufzuwerten vermag. Als musikalischer Vergleich sei hier Shining - "Angst" vermerkt.

Diese CD hat keinerlei Schwächen, auf der anderen Seite aber auch keine herausragenden Eigenschaften. Sie ist mehr wie ein Gefühl, ein polternder Sturm. Sie reisst mit ohne Aussage, trägt einen ins Nirgendwo, klingt ab und lässt einen in der Leere zurück.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Black Lodge

Veröffentlichung

6/2005

Format

CD

Land

Genre

Black Metal