Französischer Black Metal.. der wird doch auf hart gebackenen Baguetten gespielt, oder? NEIN! Gergovia, das Soloprojekt von Lord Necron, beweist uns hier das Gegenteil. Mit knallharten Riffs und Brutalem Drum-Gemetzel zeigt uns Lord Necron, dass auch Franzosen etwas von richtigem Black Metal verstehen. Fast alle Texte von Lord Necron huldigen dem gewaltigen Gebiet der Auvergne und ihren gallischen Vorfahren, die Mut, Stolz und vor allem Respekt vor der Natur in sich trugen. Eingeschlossen in ein dunkles und mystisches Intro sowie einem ähnlich klingendem Outro, bietet sich uns hier ein wahrer Hochgenuss guter Musik. Die Texte sind ausschliesslich in Französisch, was dem ganzen Album noch einen speziellen Hauch gibt.

Die Platte lässt sich grob in zwei Teile spalten: Einen kalten, hämmernden und primitiven Teil, welcher die Mehrheit der Scheibe ausmacht und einen melancholischen und traurigen Teil, bestehend aus Track 5 und 6. Die melancholischen Tracks weichen auch inhaltlich von der Huldigung der Auvergne ab und klingen recht melancholisch.

Die Aufnahmequalität von Déclaration de Guerre ist sehr überzeugend. Die Riffs sind klar und sehr gut hörbar. Hier muss man allerdings hinzufügen, dass das Verhältnis von Gitarre und Drumcomputer nicht wirklich stimmt. Der Drumcomputer hämmert sich manchmal in den Vordergrund und man hört die Riffs und das Geschrei fast nicht mehr. Zum Glück ist dies nicht in jedem Track der Fall. Ansonsten fällt mir nichts Störendes auf.

Schnelle Drums, eine mystisch krächzende Stimme, die an Judas Iscariot erinnert, begleitet von genialen Riffs, die von eiskalt bis melancholisch reichen. Was wünscht sich ein Black Metaller Herz mehr? Inzwischen entschied sich Lord Necron eine Band um sich anzuscharren um die Musik auch live präsentieren zu können. Da bin ich nun echt gespannt, ob er auch an die gute alte Schweiz denkt. Ich würde zu gerne sehen, wie der Schlagwerker mit diesem schnellen Geknüppel fertig wird.

Albuminfo

Punkte

 

4/5

Label

CCP Records

Veröffentlichung

4/2005

Format

CD

Land

Genre

Black Metal