Das Quintett aus Deutschland macht bei der Eröffnungsnummer klar, wie sich der Hörer die Reise mit der "Hell Force One" vorstellen darf, groovige (streckenweise beinahe tanzbare!) Riffs wechseln sich mit gut eingefügten Blastparts und geschickten Tempoverschleppungen ab. Zwar kann die Truppe aus dem ostwestfälischen Paderborn das Level des Openers nicht durchgängig halten, aber Langeweile kommt nun wirklich nicht auf. Spätestens ab "Less than nothing" stimmt die todesbleierne Welt wieder. Mitmenschen mit schwachem Magen sollten um den Text des folgenden "Devouring Embryos" einen Bogen machen, für alle Gorehounds gilt: Es ist angerichtet. Mein persönliches Highlight des ersten Hexenhammer-Albums versteckt sich im hinteren Drittel der Tracklist. "Enter my Tomb" fällt schon beim ersten Durchlauf durch seine rockige Ausrichtung auf, erinnert an The Crown (mit angezogener Handbremse), ein echter Ohrwurm. Aber auch bei den meisten anderen Nummer lassen sich Hexenhammer nicht lumpen und bolzen Death Metal amerikanischer Prägung.
Kritik kommt eigentlich nur an der bisweilen zu sehr nach Metal-Core tönenden Gitarrenarbeit, und einigen vergleichsweise durchschnittlichen und gesichtslosen Songs wie "Bloodkicked" oder "Self" auf.
Nichtsdestotrotz ist den Mannen, welche sich nach dem Standartwerk der Hexenjäger benannt haben, ein ordentliches Album gelungen, welches mich – der ich sie nach zweimaliger Livebegutachtung als nicht besonders spannend in Erinnerung hatte - von ihren Qualitäten überzeugt hat.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Twilight Vertrieb |
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Veröffentlichung |
3/2005 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Death Metal |