Etwas zu genau nehmen es die Malteser mit dem Begriff Doom. Diese Band existiert, sage und schreibe, bereits seit 13 Jahren und haben nach "Evermore" (1997) grade mal ihr zweites Album, wenn man von je einer Single und EP absieht, veröffentlicht! Ironischerweise ist das Bandschiff erst nach dem Tod des Gittaristen Daniel Magir (Er unterlag im langen Kampf gegen Krebs im Jahre 2001. R.I.P) in Fahrt gekommen. Nach diesem Schicksalsschlag raffte sich Forsaken wieder zusammen und spielte kurz darauf ihr Demo mit dem schlichten Namen "Demo 2002" ein, welches ihnen den neuen Vertrag mit Golden Lake Productions einbrachte.

Wer eher auf düsteren, schleppenden Doom à la My Dying Bride steht ist hier an der falschen Adresse. Forsaken folgen der Tradition von Candlemass und Solitude Aeternus. Sie Mixen epischen Doom mit Heavy Metal und scheuen sich nicht davor, auch mal in Midtempi-Bereiche vorzudringen. Der Gesang ist ausschliesslich im klaren Bereich und spricht mich persönlich gar nicht an, obwohl eigentlich der ziemlich begnadete Sänger ideal ins Gesamtbild passt.

Schwere Riffs und ein sakrales, aber stets dezentes Keyboards erzeugen intensive Melodien und eine gewaltige, beinahe positive Energie, welche vielleicht teilweise auch auf die makellose Produktion zurückzuführen ist. Trotz all der kraftvollen Passagen finden auch ruhigere, akustische Klänge ihren Platz und bescheren somit jedem Stück seinen eigenen Charakter. Das Quintett spielt technisch auf hohem Niveau, trotzdem lassen sie (zum Glück) die Finger von überflüssigen Kapriolen und sonstigem Firlefanz!

Forsaken stehen wohl am Zenit ihres Schaffens und spielen in derselben Liga wie die erwähnten Genre-Götter. Lieber sofort zugreifen als auf ein neues Candlemass oder Solitude Aeternus Album zu warten!

Albuminfo

Punkte

 

4/5

Label

Golden Lake Productions

Veröffentlichung

9/2004

Format

CD

Land

Genre

Heavy Metal